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Susie Wolff

Foto: EPA/UWE ANSPACH

Silverstone - Susie Wolff steigt nach sieben Jahren aus dem Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) aus. Die 29-jährige Schottin bestreitet am Sonntag beim Saisonfinale in Hockenheim ihr letztes DTM-Rennen für Mercedes. Ob die Frau des österreichischen Williams-Mitbesitzers und -Direktors Toto Wolff ein Aufstieg in die Formel 1 gelingt, ist offen. Die Williams-Entwicklungsfahrerin bestritt diese Woche ihren ersten Formel-1-Test.

"Ich freue mich auf spannende neue Möglichkeiten, die in der Zukunft auf mich warten", sagte Wolff am Freitag zum Abschied. "Es war eine unglaubliche Erfahrung für mich, für Mercedes-Benz AMG in der DTM - einer der besten Rennserien der Welt - zu fahren." In bisher 73 Rennen waren zwei siebente Plätze im Jahr 2010 ihre besten Resultate.

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug sagte: "Wir schauen alle ein bisschen wehmütig auf Susies letztes DTM-Rennen und die Beendigung ihrer DTM-Karriere. Seit sieben Jahren ist Susie eine feste Größe in dieser hart umkämpften Serie und jeder ihrer Kollegen und Rivalen kann ein Lied davon singen, wie gut, hart und gleichzeitig fair sie fährt."

Wolff durfte trotz des Testverbots das Vorjahresauto fahren, weil Williams den Test als Filmtag deklarierte. Diese Ausnahmeregelung erlaubt es Rennställen, 100 Kilometer zurückzulegen. Die Spanierin de Villota hatte bei einem Unfall bei Testfahrten für das Team Marussia am 3. Juli ein Auge verloren.

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone freute sich schon im Vorfeld über das Engagement. "Wenn Susie im Auto genau so schnell ist wie sie außerhalb des Autos gut aussieht, dann ist sie eine Bereicherung für jedes Team", sagte der 81 Jahre alte Brite: "Dazu ist sie auch noch sehr intelligent. Ich freue mich darauf, sie in der Formel 1 zu haben.

Teamchef Sir Frank Williams lobt Susie Wolff als "talentierte, erfolgreiche und hochprofessionelle Rennfahrerin, die in einer der am härtesten umkämpften Rennserien der Welt fährt". Der Brite unterstrich zudem, dass ihre Ehe mit Toto Wolff keine Rolle bei ihrem Engagement gespielt habe. "Ihre Verpflichtung wurde sorgfältig überlegt und dann vom Vorstand abgesegnet, und Toto hatte sich aus diesem Prozess wegen Befangenheit herausgehalten", sagte Williams.  (SID, 17.10.2012)