Breitenbrunn - Zu einem Umwelteinsatz auf dem Neusiedler See sind am Mittwoch die Feuerwehren von Breitenbrunn (Bezirk Eisenstadt-Umgebung) und Rust gerufen worden. Im Bereich des Seekanals beim Hafen in Breitenbrunn befand sich eine ölige Flüssigkeit auf der Wasseroberfläche, bestätigte die Feuerwehr einen Bericht des ORF Burgenland. Die Einsatzkräfte setzten Ölsperren und Bindemittel ein, um ein weiteres Ausbreiten des Ölfilms zu verhindern. Über die Herkunft und Zusammensetzung der Substanz war vorerst nichts bekannt.

Die Einsatzkräfte wurden kurz vor 12.00 Uhr alarmiert, schilderte der Kommandant der Feuerwehr Breitenbrunn, Markus Tobler. Die Verunreinigung habe sich schätzungsweise über 4.000 bis 5.000 Quadratmeter erstreckt. "Wir haben dann Ölsperren gesetzt an beiden Enden des Kanals", erzählte Tobler.

Zunächst war eine provisorische Sperre aus Schläuchen errichtet worden, die dann durch speziell für solche Fälle geeignetes Material ersetzt wurde. Die Bezirkshauptmannschaft wurde verständigt. Von der Behörde sei der Einsatz von Bindemitel angeordnet worden, berichtete Tobler. Zur Untersuchung wurde eine Probe gezogen.

Sperren über Nacht

Bei der Substanz habe es sich um eine glitzernde Flüssigkeit gehandelt, die zum Teil in allen Regenbogenfarben leuchtete, beschrieb der Feuerwehrkommandant. Ob es sich um Öl, Benzin oder ähnliches handelte, ließ sich vorerst nicht feststellen. Am Nachmittag trieb dann der Wind den Film am Wasser etwas zusammen, was den Einsatzkräften die Arbeit erleichtert habe.

Ein Mittel wurde am Wasser aufgebracht, das die Substanz auflösen soll. Donnerstag früh soll dann entschieden werden, ob die Sperren abgebaut werden können, so Tobler. Ein ähnlicher Vorfall habe sich bereits am 2. August ereignet, erinnerte sich der Kommandant. In den vergangenen zehn Jahren sei man sechs Mal zu derartigen Einsätzen ausgerückt. Gegen 16.00 Uhr konnten die etwa 15 Feuerwehrleute aus Rust und Breitenbrunn den Einsatz beenden. (APA, 17.10.2012)