Ankara - Die Spannungen an der syrisch-türkischen Grenze sind einem Medienbericht zufolge intensiver als vielfach angenommen. Die türkische Armee habe seit dem Aufflammen der Grenzscharmützel zu Beginn des Monats insgesamt 87 Mal auf syrisches Gebiet gefeuert und dabei 12 syrische Soldaten getötet, berichtete die Zeitung "Milliyet" am Samstag unter Berufung auf Armeekreise. Zudem seien fünf Panzer und weiteres militärisches Gerät der Syrer zerstört worden. Der türkische Militäreinsatz sei in Reaktion auf insgesamt 27 Granateneinschläge auf türkischem Gebiet angeordnet worden, berichtete das Blatt weiter.

Am Freitag wurden dem Bericht zufolge auch die F-16-Kampfflugzeuge auf dem rund 100 Kilometer von der Grenze entfernt liegenden Luftwaffenstützpunkt Incirlik in Alarmbereitschaft versetzt. Die türkische Armee hat angekündigt, künftig härter vorzugehen, sollte der Granatbeschuss anhalten. Die Konfrontation mit dem Nato-Mitglied Türkei hatte Anfang Oktober begonnen, als fünf türkische Zivilisten beim Einschlag von Granaten in einer Grenzstadt starben, die von der syrischen Armee im Kampf gegen die Aufständischen in der Grenzregion abgefeuert worden waren. (APA/Reuters, 20.10.2012)