Frankfurt am Main - Ein Wahlerfolg des spanischen Premiers Mariano Rajoy hat dem Euro am Montag Kursauftrieb gegeben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde gegen 18 Uhr mit 1,3063 US-Dollar gehandelt. Im Tageshoch stieg der Euro zuvor bis auf 1,3083 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3063 (Freitag: 1,3035) Dollar festgesetzt.

Die wegen ihrer Sparpolitik heftig kritisierte Regierung in Spanien hat bei einer Regionalwahl in Galicien Rückendeckung von den Wählern erhalten. Die konservative Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Rajoy errang in der Region im Nordwesten des Landes einen überraschend klaren Wahlsieg. In der Heimatregion des Regierungschefs konnte die PP ihre absolute Mehrheit im Parlament sogar noch ausbauen.

"Der Wahlsieg könnte es einfacher für Rajoy machen, endlich einen Rettungsantrag zu stellen", kommentierte Europa-Chefvolkswirt Jürgen Michels von der Citigroup. Der Premier könne darauf bauen, dass die Spanier den Sparkurs der Regierung weiter unterstützten. Im spanischen Baskenland setzten sich hingegen bei einer vorgezogenen Wahl wie erwartet die Nationalisten (PNV) klar vor dem Separatisten-Bündnis Bildu (Versammlung) durch.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,81450 (0,81275) britische Pfund, 104,27 (103,27) japanische Yen und 1,2097 (1,2085) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.726,75 (Freitag: 1.737,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.750,00 (41.940,00) Euro. (APA, 22.10.2012)