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Niederländer lassen sich auch von winterlichen Fahrverhältnissen nicht vom Radeln abhalten. Beheizte Wege könnten in Zukunft für mehr Sicherheit sorgen.

Foto: APA/EPA/MARCEL ANTONISSE

Den Haag - Niederländer könnten in Zukunft auch im Winter ihre Fahrradbegeisterung ausleben: Wissenschafter stellten am Dienstag ein Konzept vor, die Radwege bei Minustemperaturen zu beheizen und so die Vereisung zu verhindern. Für das Heizsystem solle geothermische Energie aus einer Tiefe von 30 bis 50 Metern unter der Erde genutzt werden, erläuterte Marcel Boerefijn vom Ingenieursbüro Tauw. Die Kosten würden sich demnach auf 20.000 bis 40.000 Euro pro Kilometer Radweg belaufen.

Beheizte Radwege sparen Kosten

Andererseits würde eine Beheizung der Radwege aber auch erhebliche Kosten einsparen, erläuterte Boerefijn. So müsse im Winter weniger Salz gestreut werden, zudem werde aufgrund rückläufiger Unfallzahlen im Gesundheitssystem gespart. Mehrere Gemeinden bekundeten Interesse an dem Projekt: Die Stadt Zutphen mit rund 40.000 Einwohnern etwa wartet die Ergebnisse eines vorläufigen Gutachtens ab, bevor sie selbst eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben will.

In den Niederlanden gibt es insgesamt mehr als 35.000 Kilometer Radwege. Auf eine Bevölkerung von rund 16,5 Millionen Menschen kommen 18 Millionen Fahrräder. (APA/red, derstandard.at, 24.10.2012)