Kuwait-Stadt - Im Golfemirat Kuwait verhärten sich die Fronten zwischen den Loyalisten und der von Islamisten dominierten Opposition. Die kuwaitische Zeitung "Al-Shahed" schrieb am Mittwoch, Verantwortliche in Kuwait hätten sich mit Regierungsvertretern in anderen arabischen Golfstaaten beraten, um die "hinterhältigen" Sabotagepläne der Muslimbrüder in der Golfregion zu durchkreuzen.

Demonstrationsverbot

Hintergrund dieser Kampagne gegen die Islamisten ist eine Massendemonstration in Kuwait-Stadt. Am vergangenen Sonntag hatten Zehntausende vor dem Parlament gegen eine vom Emir Scheich Sabah al-Ahmed al-Sabah verfügte Wahlrechtsänderung demonstriert. Anschließend wurde ein generelles Demonstrationsverbot verhängt. Regierungstreue Kräfte sprachen von der "schlimmsten Krise seit der irakischen Invasion von 1990". Von den Golfstaaten unterhält nur das Emirat Katar gute Beziehungen zur Muslimbruderschaft, die in Ägypten aktuell den Präsidenten stellt.

Am 1. Dezember sollen die Kuwaiter ein neues Parlament wählen. Ein Gericht hatte im Juni die Parlamentswahl vom Februar, bei der die Islamisten die Mehrheit errungen hatten, für ungültig erklärt. (APA, 24.10.2012)