Wer Einparkhilfe oder Rückfahrkameras für überflüssig befindet: Die im Rückspiegel des modellgepflegten Hyundai i20 eingeblendete Live-Übertragung ist wirklich eine Innovation. Sie erspart das Hin- und Herlinsen zwischen Spiegel und Mittelkonsole und erspart so das unangenehme Gefühl, den technischen Helfer nicht kontrollieren zu können.

Foto: hyundai

Seriosität bar unnötigen Schnickschnacks scheint auch das Motto der Koreaner bei der Überarbeitung des i20 gewesen zu sein. Zwar haben sie beim Facelift aus unerklärlichen Gründen ausgerechnet den klingenden Namen ausgespart (daneben ist der gemeine Polo quasi Melodie), aber sonst ist die Übung gelungen.

Foto: der standard/fischer

Außen neu sind Kühlergrill und Frontschürze samt integrierten Nebelscheinwerfern, das verleiht dem i20 Eleganz. Hinten fällt ein geänderter Stoßfänger samt neuer Heckleuchtengrafik auf. Innen wirkt er mit neuen Stoffen und hochwertigen Sitzbezügen nicht mehr billig und vor allem: gut sortiert und aufgeräumt. Die neu gestaltete Mittelkonsole lässt auf Sinn fürs Praktische schließen, es hat mehr als ein Handy Platz, und die Fächer lassen sich auch leicht reinigen. USB- und Aux-Anschluss sind bei Importen aus Fernost sowieso obligatorisch.

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Auch bei der Ausstattung unter der Haube gibt es nicht viel zu meckern. Das Fahrwerk des auf Leichtbau getrimmten 1,25-Liter-Benziners zieht seine Spur tadellos, etwas mehr Straffheit wäre allerdings kein Schaden. Auch rumpelt es weniger, als dies Vier-Meter-Autos gemeinhin nachgesagt wird. Im Übrigen tritt der i20 auch leiser als seine Vorgänger, der Geräuschpegel wurde reduziert, detto die Vibrationen.

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Ein echter Sprinter wird er in diesem Leben aber wohl eher nicht mehr. Einigermaßen überrascht hat, dass die Start-Stopp-Automatik nicht serienmäßig implementiert ist. (Luise Ungerboeck, DER STANDARD, 19.10.2012)

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