Brüssel - Die Verschuldung in der Eurozone steigt weiter. Im zweiten Quartal 2012 kletterte sie gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres in der Währungsunion von 88,2 auf 90,0 Prozent. In den EU-27 erhöhte sich der Schuldenstand von 83,5 auf 84,9 Prozent. Österreichs Staatsschuld ging von 73,4 auf 75,1 Prozent hinauf, geht aus den am Mittwoch von Eurostat veröffentlichten Zahlen hervor.

Die höchsten Verschuldungsquoten (öffentlicher Schuldenstand im Verhältnis zum BIP) verzeichneten am Ende des zweiten Quartals 2012 Griechenland (150,3 Prozent), Italien (126,1), Portugal (117,5) und Irland (111,5). Die niedrigsten Quoten registrierten Estland (7,3 Prozent), Bulgarien (16,5) und Luxemburg (20,9).

Nur sechs von 27 Staaten mit weniger Schulden

Im Vergleich zum ersten Quartal 2012 verzeichneten zwanzig EU-Staaten am Ende des zweiten Quartals 2012 einen Anstieg der Verschuldungsquote, sechs registrierten einen Rückgang und in einem Mitgliedstaat blieb die Verschuldungsquote stabil. Die höchsten Anstiege verzeichneten Griechenland (+13,4 Prozentpunkte), Zypern (+8,3) und Portugal (+5,6). In Österreich gab es ein Plus von 1,7 Prozentpunkten. Die größten Rückgänge registrierten Litauen (-2,3), Lettland und Ungarn (je -1,3).

Im Vergleich zum zweiten Quartal 2011 wiesen 23 Staaten am Ende des zweiten Quartals 2012 einen Anstieg und vier einen Rückgang der Verschuldungsquote auf. Die höchsten Anstiege der Quote meldeten Zypern (+16,5 Prozentpunkte), Portugal (+10,8), Irland (+10,0) und Spanien (+9,3). Österreichs Quote kletterte um 3,1 Prozentpunkte nach oben. Die stärksten Rückgänge verbuchten Griechenland (-8,5) und Lettland (-1,5). (APA, 24.10.2012)