Wien - Die Universität Wien bringt 1,13 Milliarden Euro Kaufkraft für den Raum Wien. Dies besagt eine Wertschöpfungsstudie, die Robert Musil vom Institut für Stadt- und Regionalentwicklung an der Akademie der Wissenschaften für die Hochschule erstellte. Die Milliarde ergibt sich , laut Musil, aus dem "wertschöpfungsrelevanten Einkommen" der etwa 9400 Mitarbeiter, Bau-, Investitions- und Sachausgaben sowie den Ausgaben der rund 91.000 Studierenden. Überhaupt sind die Studierenden jene Gruppe, die mit 827 Millionen Euro am meisten ausgibt. Das allein schafft 4300 Jobs. Knapp fünf Prozent aller Einwohner Wiens studieren an der Uni.

Rektor Heinz Engl kritisierte das niedrige Budget und stützte sich dabei auf die Zahlen in der Studie: 30 Prozent aller in Österreich Studierenden studieren an der Uni Wien - diese verfügt aber nur über 18 Prozent des Personals und gar nur über 15 Prozent des gesamten Uni-Budgets.

Karl Schwaha, der für Infrastruktur zuständige Vizerektor, will künftig noch mehr Kooperationen mit Unternehmen eingehen. Die Uni sei schon jetzt der drittgrößte Arbeitgeber im Raum Wien. Mehr Menschen beschäftigt nur die Stadt Wien selbst (21.400) und der Stadtschulrat (11.300), das größte privatwirtschaftliche Unternehmen Siemens liegt mit rund 6000 Mitarbeitern weit hinter der Universität. (frba, DER STANDARD, 25./26.10.2012)