Moskau/Damaskus - Das russische Außenministerium hat den USA militärische Unterstützung der Aufständischen in Syrien vorgeworfen. Es sei "weithin bekannt", dass Washington über die Lieferung bestimmter Waffentypen an "illegale bewaffnete Gruppen" informiert sei, erklärte Außenamtssprecher Alexander Lukaschewitsch am Donnerstag in Moskau. Darüber hinaus warf er der Regierung in Washington vor, "die logistische Hilfe" bei derartigen Waffenlieferungen zu koordinieren. Dies gehe aus Erklärungen von Vertretern der US-Regierung hervor, die von US-Medien veröffentlicht worden seien.

Das Außenministerium in Moskau räumte ein, dass Washington den Aufständischen in Syrien keine tragbaren Raketenwerfer liefere. Der russische Generalstabschef Nikolai Makarow hatte noch am Mittwoch erklärt, die syrischen Rebellen nutzten Raketenwerfer aus US-Produktion in ihrem Kampf gegen die regulären syrischen Streitkräfte. Es müsse allerdings noch geklärt werden, wie die Raketenwerfer in den Besitz der Rebellen gekommen seien, fügte Makarow hinzu.

Die US-Regierung bestritt wiederholt eine direkte militärische Unterstützung der Aufständischen in Syrien, die seit März 2011 mit Waffengewalt für den Sturz der Führung um Präsident Bashar al-Assad kämpfen. Russland ist der wichtigste Verbündete der syrischen Führung. Die Meinungsverschiedenheiten zwischen den Regierungen in Washington, Peking und Moskau verhinderten während der gesamten Dauer des Konfliktes ein entschlossenes Vorgehen der Weltgemeinschaft zu seiner Eindämmung. (APA, 25.10.2012)