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Soriano heißt die One-man-show im Sturm bei Salzburg.

Foto: APA/Krug

Wien - Der Fußball-Bundesliga-Schlager gegen Red Bull Salzburg am Sonntag (16.00 Uhr/live ORF eins) im Hanappi-Stadion kommt für Rapid zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt. Nach den jüngsten Tiefschlägen gegen die Austria und Bayer Leverkusen würde eine neuerliche Niederlage die ohnehin schon angespannte Situation beim Rekordmeister weiter verschärfen. "Wir durchleben im Moment eine schwierige Phase", gab Trainer Peter Schöttel zu.

Der vier Punkte vor Rapid liegende Tabellenführer hingegen reist mit der Referenz von zuletzt vier Siegen in Folge und acht Partien ohne Niederlage an. Die bisher letzte Schlappe setzte es beim 0:2 im August in Wals-Siezenheim gegen die Hütteldorfer, nach dieser Partie fiel bei den "Bullen" der Entschluss zur massiven personellen Aufrüstung - Spieler wie Kevin Kampl, Sadio Mane und Isaac Vorsah wurden geholt, die schnell zu Leistungsträgern avancierten.

Der Rapid-Sieg in Salzburg hat die Transferaktivitäten der Mozartstädter aber nur beschleunigt, ist Schöttel überzeugt. "Sonst hätten sie eben im Winter mehr Geld ausgegeben." Durch die Neuerwerbungen haben die Salzburger laut dem Coach deutlich an Qualität gewonnen.

Silberstreif am Horizont

Als Hoffnungsschimmer dienen den Hütteldorfern die Salzburger Nachlässigkeiten in der Defensive. "Bei ihrem 4:1 gegen den WAC hätten sie drei Tore bekommen, aber auch zehn schießen können. Außerdem werden sie auswärts gegen uns anders agieren als daheim gegen den WAC", meinte Schöttel.

Helfen sollte Steffen Hofmann - der Kapitän stieg nach halbwegs überstandener Augenverletzung am Mittwoch wieder ins Training ein und könnte mit einer Spezialbrille gegen die Salzburger sein Comeback geben. Dagegen spricht, dass sich der Deutsche nach zweieinhalb Wochen ohne Training in der Freitags-Einheit noch nicht wirklich in Schuss fühlte.

"Er ist für Sonntag eher skeptisch, und von mir bekommt er keinen Druck. Seine Präsenz wäre wichtig, aber gegen eine spielerisch gute und schnelle Mannschaft braucht man topfitte Spieler", gab Schöttel zu bedenken. Wenn Hofmann zum Einsatz kommt, dann in der Startformation. "Ich bin eher einer, der einen Spieler nach einer Verletzung von Beginn an bringt und ihn dann früher austauscht", erzählte der Wiener.

Leise Aufruhr

Erschwerend kommt für den 45-Jährigen hinzu, dass er auf seinem Weg, junge Eigenbauspieler zu forcieren, offenbar immer stärkeren clubinternen Gegenwind verspürt. "Ich stehe weiterhin hinter diesem Weg, es wäre nur schön, wenn alle im Verein ebenfalls dahinter stehen würden. Den Eindruck habe ich nicht immer." (APA, 27.10.2012)

SK Rapid Wien - Red Bull Salzburg (Hanappi-Stadion, 16.00 Uhr/live ORF eins, SR Harkam). Saisonergebnis 2012/13: 2:0 (a). 2011/12: 0:0 (a), 4:2 (h), 1:3 (a), 0:1 (h)

Rapid: Königshofer - Schimpelsberger, Sonnleitner, Gerson, Katzer - Kulovits, Ildiz - Burgstaller, Hofmann/Alar, Drazan - Alar/Boyd

Ersatz: Novota - Pichler, Schrammel, Heikkinen, Wydra, Schaub, Grozurek

Es fehlen: Trimmel, Prager (beide gesperrt)

Fraglich: Hofmann (Trainingsrückstand nach Augenverletzung), Heikkinen (Wadenprobleme)

Salzburg: Walke - Klein, Schiemer, Vorsah, Ulmer - Hinteregger - Kampl, Leitgeb, Berisha, Mane - Soriano

Ersatz: Gustafsson - Dibon, Rodnei, Ilsanker, Mendes, Nielsen, Teigl

Es fehlen: Svento, Alan (beide langzeitverletzt), Schwegler (nach Sprunggelenk-OP), Sekagya (nach Knie-OP), Hierländer (im Lauftraining)

Fraglich: Maierhofer (Rückenprobleme)