Diesen Sonntag ermittelte mit den Münchner Kommissaren Batic und Leitmayr eines der dienstältesten "Tatort"-Teams. Die Folge "Ein neues Leben" war ihr 62. Fall.

Zum Inhalt: In einem Wald wird ein ausgebranntes Auto mit einer männlichen Leiche am Rücksitz gefunden. Die Ermittlungen führen zu einer Organisation, die im Namen der "Tierhilfe Direkt" angeblich Geldspenden zur Rettung von Robbenbabys sammelt.

Foto: ORF/BR/Bernd Schuller

Isabella (Nina Proll) ist Chefin der Gruppe. Zusammen mit ihrer Geliebten Sandra führt sie ein straffes Regiment. Batic ermittelt undercover und lässt sich zum Tür-zu-Tür-Werber ausbilden.

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"Grob geschnitzt, das Ganze, man erfährt nicht, welches Schicksal die beiden zu Teufelinnen gemacht hat, man hört nur Schlagworte, die Figuren haben keine Wurzeln, ihre Bedrohlichkeit gerät zur Karikatur von Bedrohlichkeit", urteilt die "Süddeutsche Zeitung".

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"Es fehlt diesem 'Tatort' schlichtweg eine glaubwürdige Haltung", schreibt der "Tagesspiegel", "keine Figur wird mit einer Biografie versehen, so dass sie lebensnah und greifbar wirken könnte, auch und nachgerade Isabella und Sandra nicht, deren Motive für ihr eiskaltes, an die Grenzen des Sadismus stoßendes Verhalten ebenso im Dunkel bleiben, wie verschiedene Nebenstränge in der Handlung nicht auserzählt werden."

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"Kein Krimi-Highlight - inmitten der hysterischen 'Tatort'-Umstrukturierungen freut man sich trotzdem über die gewohnt coolen Auftritte von Batic und Leitmayr", so der "Spiegel". "Der Krimi um eine Drückerkolonne, die als Tierschutzorganisation Leute abzockt, ist einfach zu sehr auf Effekt gebürstet. Als ob PETA-Vertreter 'Reservoir Dogs' spielen", heißt es dort im Schnellcheck.

Wie hat Ihnen diese Folge gefallen? Top oder Flop? (red, derStandard.at, 28.10.2012)

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