Vorangegangenen Untersuchungen zufolge sei es kein wesentlicher Unterschied, ob man sich 50 Minuten lang "Die Reise der Pinguine"zu Gemüte führt oder "Call of Duty"

Foto: Screenshot/Clockwork Orange

Forscher der Flinders University in Australien haben herausgefunden, dass Videospielen vor dem Schlafengehen den Schlaf beeinträchtigen kann. Für die Studie wurden 17 Teenager herangezogen, die 50 bis 150 Minuten lang vor der Nachtruhe Gewaltspiele konsumierten. Die Untersuchung wurde von Kinderpsychologe Dr. Michael Gradisar beaufsichtig und verlief über einen Zeitraum von zwei Nächten. Die Wissenschaftler überwachten sowohl Schlafzustand visuell und über die Pulsrate.

Ergebnisse

Dabei wurde festgestellt, dass die Jungen, die 150 Minuten lang spielten, im Schnitt erst 39 Minuten nach Beginn der Ruhezeit einschlafen konnten und über die Schlafphase hinweg durchschnittlich 27 Minuten der Schlafzeit durch regelmäßiges Aufwachen verloren. Die Tiefschlafphase wurde um 12 Minuten verkürzt, wodurch sich die Teenager deutlich schlechter erholen konnten. Zum Vergleich: Nach 50 Minuten Spielzeit wurde der Schlaf kaum beeinträchtigt, im Schnitt brauchten die Probanden 22 Minuten, um einzuschlafen.

Keine Auswirkungen

Den Forschern Zufolge wurde nicht untersucht, ob die jeweiligen Inhalte dabei eine Rolle spielen. Vorangegangenen Untersuchungen zufolge sei es kein wesentlicher Unterschied, ob man sich 50 Minuten lang "Die Reise der Pinguine"zu Gemüte führt oder "Call of Duty". Es sei aber in jedem Fall davon abzuraten, vor dem Schlafengehen mehr als eine Stunde zu zocken. (zw, derStandard.at, 29.10.2012)