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Die kommenden klimatischen Veränderungen werden mit massiven Einbußen in der Landwirtschaft einher gehen.  Experten rechnen damit, dass unter anderem die Maisproduktion in Afrika um bis zu 20 Prozent sinken wird.

Foto: Nati Harnik, File/AP/dapd

Kopenhagen - Die Nahrungsmittelproduktion liefert einen wesentlichen Beitrag zu den Faktoren, die zum Klimawandel führen. Und sie muss sich in Zukunft auf die massiven Umwälzungen der klimatischen Veränderungen einstellen. Zu diesem Ergebnis kommt eine in Kopenhagen veröffentlichte Studie des Forschungsprogramms CCAFS.

In der Untersuchung heißt es, jährlich würden 17.000 Megatonnen Kohlenstoffdioxid durch die Herstellung von Lebensmitteln in die Atmosphäre entlassen. Insgesamt gehen der Studie zufolge ein Fünftel bis ein Drittel der von Menschen verursachten Treibhausgas-Emissionen auf die Produktion und den Vertrieb von Nahrungsmitteln zurück.

Weniger Getreide für mehr Menschen

Als Folge der schon begonnenen globalen Erwärmung sei bis 2050 mit einem Sinken der Weizenproduktion in Entwicklungsländern um 13 Prozent, bei Reis um 15 Prozent und in Afrika für den dort wichtigen Mais um zehn bis 20 Prozent zu rechnen, hieß es weiter. Gleichzeitig steige aber die globale Bevölkerungszahl von heute sieben Milliarden auf voraussichtlich neun bis zehn Milliarden Menschen im Jahr 2050.

Bauern müssen sich der Studie zufolge sowohl mit neuen Anbau- und Zuchtmethoden sowie neuen Produkten auf die Folgen des Klimawandels einstellen. Dies bedeute auch einen Zwang zur Umstellung auf andere Nahrungsmittel für viele Menschen. Besonders akut sei dies für die ärmeren Länder, schreiben die Forscher.

Suche nach neuen Wegen in der Landwirtschaft

In ihre Berechnungen schlossen die Wissenschafter alle Seiten der Lebensmittelproduktion mit ein - also etwa auch die Herstellung von Dünger oder den Vertrieb und das Einfrieren der Nahrungsmittel. Der größte Anteil der Treibhausgas-Emissionen (rund 80 Prozent) gehe dabei auf die Landwirtschaft zurück.

Im Forschungsprogramm CCAFS (CGIAR Research Program on Climate Change, Agriculture and Food Security) haben sich mehrere Expertengruppen zusammengeschlossen, um nach neuen Wegen zu suchen, wie Landwirte auf den Klimawandel reagieren können. (APA/red, derstandard.at, 30.10.2012)