New York - Die New Yorker Aktienbörse hat am Mittwoch nach einer zweitägigen Zwangspause an der Wall Street wegen des Hurrikan "Sandy" mit wenig veränderten Kursen geschlossen. Der Dow Jones Industrial Index gab moderat um 10,75 Punkte oder 0,08 Prozent auf 13.096,46 Einheiten ab. Der S&P-500 Index stieg leicht um 0,22 Punkte oder 0,02 Prozent auf 1.412,16 Zähler. Der Nasdaq Composite Index fiel um 10,72 Einheiten oder 0,36 Prozent auf 2.977,23 Zähler.

Händler verwiesen darauf, dass die Stimmung der Einkaufsmanager in der Region Chicago im Oktober weiter unter der Expansionsschwelle geblieben war. Zudem sprachen sie von Zurückhaltung vor wichtigen anstehenden Konjunkturdaten am Donnerstag und Freitag. Zunächst werden die noch ausstehenden Daten zum Verbrauchervertrauen des Conference Board und die Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP bekannt gegeben. Zum Wochenschluss rückt vor allem der monatliche Arbeitsmarktbericht in den Fokus.

Nach dem symbolischen Läuten der Eröffnungsglocke an der Wall Street durch New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg versuchten die Händler wieder weitgehend zur Normalität zurückzukehren. Doch noch ist nicht wieder alles beim Alten. Zwar blieb das Gebäude von den Fluten verschont, die Energie kommt aber derzeit von Notstromgeneratoren.

Im Dow waren die Aktien von Walt mit minus 1,92 Prozent größter Verlierer. Der Unterhaltungskonzern will nach der Comicfirma Marvel und dem Animationsstudio Pixar nun auch den "Star Wars"-Macher Lucasfilm schlucken. Gründer und Alleineigentümer George Lucas darf sich dabei über gut 4 Milliarden US-Dollar in Bargeld und Aktien freuen.

Dass IBM mit einem erneuten Aktienrückkauf eine weitere Milliardensumme an seine Aktionäre zurückgibt, verhalf den Papieren des IT-Konzerns hingegen zu einem Kursplus von 0,65 Prozent. Um 1,17 Prozent legten die Anteilsscheine von Microsoft zu und profitierten von einer starken Nachfrage nach dem neuen Betriebssystem des Softwareherstellers. Seit dem Marktstart von Windows 8 sind nach Angaben von Konzernchef Steve Ballmer bereits vier Millionen Anwender auf das neue Betriebssystem umgestiegen. Windows 8 ist seit Freitag weltweit verfügbar, sowohl für den PC als auch für mobile Geräte.

Die Titel des Autobauers General Motors (GM) sprangen nach einem besser als erwarteten Quartalsgewinn um 9,54 Prozent hoch. Auch Konkurrent Ford meldete ungeachtet der europäischen Schuldenkrise ein Rekordquartal, was dessen Aktien um 7,72 Prozent steigen ließ.

Mit der Übernahme des US-Konzerns Schiff Nutrition International will der Pharma- und Chemiekonzern Bayer sein Health-Care-Geschäft ausbauen. Dass Gebot von 34 US-Dollar je Schiff-Aktie ließ daraufhin die Papiere um 45,92 Prozent auf 33,84 Dollar in die Höhe schießen.

An der Nasdaq gab es hingegen zahlreiche Verlierer, unter ihnen auch Schwergewichte wie Apple oder Amazon.com. Die Aktien des weltgrößten Online-Einzelhändlers Amazon hatten am Freitag trotz tiefroter Quartalszahlen um knapp 5 Prozent zugelegt. Nun gaben sie um 2,27 Prozent nach. Apple verloren 1,44 Prozent. Nach dem misslungenen Start des ersten eigenen Kartendienstes muss der zuständige Spitzenmanager Scott Forstall gehen. (APA, 31.10.2012)