Villach - Ohne Probleme hat die Wiener Austria am Mittwoch das Cup-Viertelfinale erreicht. Der 27-fache Cup-Sieger und Tabellenführer der Fußball-Bundesliga setzte sich bei Regionalligist Villacher SV mit 4:0 (1:0) durch, münzte seine klare Überlegenheit aber erst nach dem Seitenwechsel in Tore um. Die Treffer für die Gäste erzielten vor rund 2.000 Zuschauern VSV-Abwehrspieler Thomas Pirker (34.). Philipp Hosiner (68.), Roman Kienast (74.) und Thomas Jun (85.).

Die Wiener feierten damit den dritten Pflichtspielsieg in Serie. Für die vom ehemaligen Austria-Trainer Günther Kronsteiner betreuten Kärntner, die in der 2. Runde mit Wr. Neustadt bereits einen Bundesligisten ausgeschaltet hatten, endete hingegen das Cupabenteuer.

Austria-Coach Peter Stöger setzte zum großen Teil auf die Erfolgsmannschaft vom 6:4 bei der Admira am vergangenen Samstag, lediglich der am kommenden Wochenende gesperrte Tomas Simkovic (für ihn kam Alexander Grünwald) sowie die lädierten Alexander Gorgon (Marko Stankovic) und Kaja Rogulj (Lukas Rotpuller) mussten ersetzt werden.

Starke zweite Halbzeit

Die Favoritner nahmen von Beginn an das Heft in die Hand und dominierten klar, brauchten aber dennoch ein Eigentor von Thomas Pirker nach Stanglpass von Stankovic, um in der 34. Minute mit 1:0 in Führung zu gehen. Wirklich gefährlich wurde die Elf von Stöger erst nach dem Seitenwechsel, eine Rote Karte für Johannes Isopp wegen eines Fouls an Stankovic von hinten (58.) machte es den "Veilchen" dabei noch einfacher.

In der letzten halben Stunde kam der violette Zug so richtig ins Rollen. Erst jagte Hosiner den Ball zwar noch vom Elfmeterpunkt über den Kasten, dann erhöhte der Junggoalgetter nach schönem Zuspiel von Mader auf 2:0 (68.). Wenig später war der eingewechselte Kienast zur Stelle (74.) - nach verlängertem Kopfball von Vrsic übrigens, der als Wechselspieler für Grünwald ab der 57. Minute erstmals seit 29. September wieder zum Einsatz kam.

"Hab es gewusst"

Ein Jun-Abstauber nach Kienasts Schussversuch bedeutete im Finish schließlich den 4:0-Endstand (85.). Kronsteiner saß da schon auf der Tribüne - er hatte sich über die Entscheidungen von Schiedsrichter Rene Eisner zu sehr erregt.

Austria-Coach Stöger hatte nicht viel zu bemängeln. Punkto Chancenauswertung - Philipp Hosiner verschoss einen Elfer - sieht er aber Luft nach oben. "Wir haben Villach auch schon vor der Pause kontrolliert, erspielten uns viele Möglichkeiten, müssen aber noch mehr auf den Endzweck aus sein."

Sorgen hatte Stöger nie: "Je länger die Partie gedauert hat, umso überlegener waren wir. Ich habe gewusst, dass es so kommen wird." (APA, 31.10.2012)

Villacher SV - FK Austria Wien 0:4 (0:1)
Stadion Villach/Lind, 2.000, SR Eisner

Tore: 0:1 (34.) T. Pirker (Eigentor), 0:2 (68.) Hosiner, 0:3 (74.) Kienast, 0:4 (85.) Jun

VSV: Böck - Ramusch, T. Pirker, Gasser, Prawda - Pavlicic (79. D. Pirker), Kirisits, Sandic (65. Reich), Isopp, Striednig - Curic (71. Dlopst)

Austria Wien: Lindner - Koch, Rotpuller, Ortlechner, Suttner - Mader, Holland, A. Grünwald (56. Vrsic) - Stankovic (70. Kienast), Hosiner (76. Spiridonovic), Jun

Gelbe Karten: Ramusch, Pavlicic bzw. Koch, Suttner Rote Karte: Isopp (58./Foul)

Anm.: Hosiner (Austria) verschoss in der 63. Minute einen Elfmeter.