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Dibon: "Ich weiß jetzt, wie man mich und meine Position sieht."

Foto: AP/Schaad

Salzburg - Er hätte am Samstag (18.00 Uhr) wohl nur allzugern gegen seinen Ex-Verein Admira gekickt - doch Christopher Dibon hat bei Red Bull Salzburg keinen leichten Stand. Der in der Südstadt zum ÖFB-A-Teamspieler aufgestiegene, 22-jährige Innenverteidiger hat sich mit seinem Wechsel zu Österreichs Ligakrösus für einen steinigen Weg entschieden und will diesen aller Enttäuschung zum Trotz auch weitergehen.

"Die sportliche Perspektive bei den Roten Bullen ist einfach großartig." So war Dibon im April anlässlich seines ablösefreien Wechsels von seinem nunmehrigen Arbeitgeber zitiert worden. Doch in Salzburg hält man die Dienste des Niederösterreichers derzeit für verzichtbar: Nur 25 Minuten stand Dibon bisher für die "Bullen" am Feld.

Ein Umstand, der nicht nur der großen Konkurrenz auf seiner Position (mit Vorsah, Hinteregger, Rodnei, Schiemer und Sekagya gibt es weitere fünf Innenverteidiger) geschuldet ist, sondern auch dem im Februar erlittenen Wadenbeinbruch, der ihn bis in den Sommer hinein "verfolgte".

"Weder gut noch schlecht"

Am Donnerstag führte Dibon aber ein bereits seit längerem anberaumtes, nach eigenen Worten "sehr gutes Gespräch" mit Trainer Roger Schmidt und Sportdirektor Ralf Rangnick. "Ich habe mich vielleicht zu früh geäußert", meinte Dibon, der seinen Frust zuletzt auch medial Ausdruck verlieh. "Ich weiß jetzt, wie man mich und meine Position sieht. Und es war ein Gespräch, nach dem man als Spieler Hoffnung schöpft und man weiß, der Dibon kann in Salzburg in guter Verfassung gebraucht werden."

Nicht zuletzt deswegen will er weiter mit vollem Einsatz an der Mission Stammplatz arbeiten. "Klar war ich in den vergangenen Wochen enttäuscht, aber ich werde um meine Chance kämpfen. Ich glaube noch immer, dass ich mich durchsetzen kann", betonte der 1,81-m-Mann, der in der Admira-Akademie fußballerisch groß und von seinem Ex-Trainer Dietmar Kühbauer ("Ein williger Spieler und kein Dampfplauderer") in der Vorsaison mit der Kapitänsschleife bedacht wurde.

Den Schritt nach Salzburg will Dibon, der auch von Rapid umworben worden war, noch nicht endgültig beurteilen. "Die Zeit ist viel zu kurz, um zu sagen, das ist gut oder schlecht." Die Unwägbarkeiten eines Wechsels zu einem heimischen Spitzenclub will Dibon im Frühjahr freilich nicht in allen Facetten bedacht haben: "Natürlich weiß man, dass man große Konkurrenz hat, aber man glaubt an seine eigenen Stärken und schiebt diesen Gedanken vielleicht auch ein bisschen zur Seite." (APA, 2.11.2012)