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Anders als im Vorjahr sind es heuer die Männer, die im Schnitt etwas mehr ausgeben wollen als die Frauen.

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Grafik: APA

Wien - Der österreichische Einzelhandel tritt zur Zeit auf der Stelle, die Umsätze stagnieren. Auch wenn der private Konsum nach wie vor als Stütze der heimischen Wirtschaft gilt, bleibt er unter seinen Möglichkeiten. Die Wirtschaftsforschungsinstitute Wifo und IHS erwarten für 2012 ein reales Wachstum des privaten Konsums von lediglich 0,6 bzw. 0,8 Prozent. Die Kaufzurückhaltung macht auch vor dem Christkind nicht halt. Die Ausgaben für Weihnachtsgeschenke dürften heuer mit 273 Euro pro Kopf praktisch unverändert zum Vorjahr (277 Euro) sein, geht aus einer Ernst & Young-Umfrage hervor.

"Die wirtschaftliche Lage ist weiterhin angespannt - das wirkt sich direkt auf die Kauffreude der Konsumenten und somit auf das Weihnachtsgeschäft in Österreich aus", so Markus Jandl von Ernst & Young am Montag in einer Aussendung.

Viel Neues förderte die Befragung von 500 Österreichern nicht zutage: Wie schon in den Jahren davor planen die Österreicher mehr für ihre Weihnachtsgeschenke auszugeben als unsere Nachbarn in Deutschland, die im Schnitt 230 Euro pro Kopf ausgeben wollen. Unter den heimischen Christbäumen werden erneut viele Bücher, Gutscheine und Geldgeschenke, Kleidung, Schmuck und Sportartikel liegen. CDs und DVDs dürften heuer weniger häufig geschenkt werden als in den vergangenen Jahren.

Trend zum Onlineeinkauf

Auch der Trend zum Onlineeinkauf hält weiter an. "Der Onlinehandel hat sich endgültig als wichtige Vertriebsform etabliert, und zwar nicht nur bei jungen Verbrauchern." Erste Anlaufstelle für Geschenke sind zwar nach wie vor Fachgeschäfte, doch deren Anteil nimmt kontinuierlich ab. Kaufhäuser und Einkaufszentren dagegen werden als Kaufstätten immer beliebter.

Anders als im Vorjahr sind es heuer die Männer, die im Schnitt etwas mehr ausgeben wollen als die Frauen. Am ausgabefreudigsten sind übrigens 56- bis 65-Jährige. (APA, 5.11.2012)

Wie viel jeder Österreicher für Weihnachtsgeschenke ausgeben wird, lässt sich freilich im Vorfeld nicht seriös beantworten. Die Prognosen der Marktforschungsinstitute driften mitunter weit auseinander. (APA, 5.11.2012)