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Eine Systemumstellung sorgt für jede Menge Ärger bei Bank-Austria-Kunden.

Foto: AP/Hans Punz

Wien - Noch immer läuft bei der Bank Austria nach der größten IT-Umstellung in ihrer Geschichte das Electronic Banking und Internetbanking nicht rund. Am 26. Oktober war mit der Systemumstellung auf das UniCredit-Konzernsystem begonnen worden. 

"Wir haben nach wie vor nicht unser gewohntes Servicelevel", sagte Banksprecher Martin Halama am Montag. "Wir arbeiten Tag und Nacht daran." Gerüchte, die Bank habe es verabsäumt, die EDV-Umstellung zu stoppen, als sich abzeichnete, dass der Umstellungstermin nicht zu halten sei, wurden als falsch zurückgewiesen. Ein System dieser Größenordnung sei im Testbetrieb nicht eins zu eins zu simulieren, sagte Halama. Die Tests seien reibungslos verlaufen, die jüngsten Fehlerbilder in den Probeläufen nicht sichtbar gewesen.

Ärgste Probleme sollten behoben sein

Kundenbetreuer hatten in den Filialen tagelang alle Hände voll zu tun, um als "Automatenersatz" Überweisungen zu tätigen. Die ärgsten Probleme im Onlinebanking sollen mittlerweile behoben sein, viele Nutzer sind noch mit den neuen Oberflächen überfordert. Allerdings räumte die Bank am Montag ein, dass es "bei bestimmten Kombinationen von Browsern und Providern immer wieder Verbindungsprobleme gibt".

Betroffenen Kunden sollen aus den Pannen keine materiellen Nachteile entstehen, erklärte die Bank. Mahnspesen würden refundiert, auch aus Überziehungszinsen nach stecken gebliebenen Überweisungen sollen Bankkunden keine Lasten zu tragen haben.

Umstellungsgeschädigten Kunden sagt die Bank individuelle Lösungen zu. Es könne keine Generallösung geben. Federführend werde das die Ombudsstelle der Bank abwickeln. Ob es in der Bank Konsequenzen geben wird, wollte der Sprecher nicht sagen. Der Fokus liege auf der Problembehebung.

Wie angekündigt hat die Bank Austria mit Aufsichtsratsbeschluss Helmut Bernkopf per 1. Jänner 2013 zum Mitglied des Vorstandes für Privat- und Firmenkunden bestellt. Zudem wurde das Vorstandsmandat von Personalvorstand Doris Tomanek (Human Resources Österreich & Zentral- und Osteuropa) für weitere drei Jahre bis 6. Mai 2016 verlängert. Der Beschlüsse erfolgten einstimmig. (APA, 5.11.2012)