Damaskus - Syrische Rebellen haben nach Angaben des staatlichen Fernsehens den Bruder von Parlamentspräsident Jihad al-Laham getötet. Mohammed al-Laham sei im Viertel Midan der Hauptstadt Damaskus von "Terroristen" getötet worden, berichtete das Staatsfernsehen am Dienstag, ohne weitere Angaben zu den Todesumständen zu machen. Die syrische Regierung spricht im Zusammenhang mit den Aufständischen immer von "Terroristen". Der Tod al-Lahams sei "von nationaler Bedeutung", hieß es im Staatsfernsehen.

Am frühen Dienstag gab es nach Angaben von Aktivisten in mehreren Stadtteilen von Damaskus wieder heftige Kämpfe zwischen Rebellen und der Armee von Staatschef Bashar al-Assad. Besonders sei der Süden der Hauptstadt betroffen gewesen, von wo zahlreiche Menschen vor der Gewalt geflohen seien, berichtete die in London ansässige Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte, die mit einem großen Netzwerk von Aktivisten in Syrien in Verbindung steht. Die Angaben konnten nicht überprüft werden.

Seit dem Beginn des Konflikts in Syrien Mitte März 2011 wurden in dem Land nach Angaben der Beobachtungsstelle mehr als 36.000 Menschen getötet. Im Emirat Katar beraten derzeit zahlreiche Gruppierungen der zersplitterten syrischen Opposition über ein gemeinsames Vorgehen gegen Assad und die Bildung einer Übergangsregierung im Exil. (APA, 6.11.2012)