Wien - Die Analysten der Erste Group, von Kepler und der Raiffeisen Centrobank (RCB) sehen deutliche Steigerungen bei Umsatz, Ergebnis und Profit im Jahresvergleich bei den am morgigen Mittwoch anstehenden Neun-Monats-Zahlen der OMV. Die Verbesserungen seien aber vor allem durch das starke erste Halbjahr begründet, waren sich die Experten einig.

Das dritten Quartal werde im Vergleich zum ersten Halbjahr deutlich schwächer ausfallen. RCB-Analyst Oleg Galbur sieht in den Handelsprobleme vor allem mit Produkten aus dem Jemen und höhere Explorationskosten durch Petrom in Kasachstan und Kurdistan die Hauptgründe für eine Verringerung des operativen Ergebnisses im Vergleich zum Vorquartal. Erste Group-Experte Gerald Walek schlägt in dieselbe Kerbe und Thomas Neuhold von Kepler sieht in Konsolidierungseffekten sowie Abschreibungen auf Ölfelder und Lizenzen große Belastungsfaktoren.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sollte der heimische Ölkonzern seinen Umsatz hingegen um 26 Prozent auf rund 31 Mrd. Euro steigern können, wie die Analysten im Schnitt erwarten. Für das bereinigte Ebit (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) wird durchschnittlich eine Erhöhung um 21 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro geschätzt und beim Nettogewinn wird im Konsens ein Plus von 32 Prozent auf 1,13 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahr erwartet.

Sollte der Ölpreis stabil blieben, sehen die Analysten für das Gesamtjahr eine solide Performance der OMV. Für das Gesamtjahr sollte des schwächere Drittquartalsergebnis keine Auswirkungen haben, sagte RCB-Experte Galbur. Analyst Walek von der Erste Group: "In Summe ist die OMV ganz gut unterwegs". (APA, 6.11.2012)