Wien - Bessere Koordination mit den Ministerien und Partnern aus der Wirtschaft sowie längerfristige Planung: So lauten die Ziele des Dreijahresplans der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) bis 2015, den Staatssekretär Reinhold Lopatka heute, Mittwoch, im Rahmen des jährlichen entwicklungspolitischen Jour fixe in Wien präsentiert.

Erstmals, sagte Lopatka zum Standard, gäbe es eine "echte Strategie" für eine Dreijahresperiode. Besonders konzentriere man sich auf " österreichische Stärken" in den Bereichen Wasser, Energie und Institution-Building. Hier greife auch die EU zunehmend auf Österreichs Erfahrungen zurück.

Im September hatte der Staatssekretär bekanntgegeben, dass es angekündigte Kürzungen bei der EZA in Höhe von 6,6 Millionen Euro nun doch nicht geben werde. Für die folgenden Jahre gilt dies aber nicht. Grund ist Ungewissheit über den Ausgang der Nationalratswahl 2013. Ein Dreijahresplan sei dennoch sinnvoll, denn "die Ziele ändern sich ja nicht. Wenn es mehr Mittel gibt, dann können wir auch mehr machen".

NGOs kritisieren, dass Österreichs Ausgaben mit etwa 0,27 Prozent des Bruttonationaleinkommens deutlich unter den international vereinbarten 0,7 Prozent liegen. (mesc, DER STANDARD, 7.11.2012)