Wien/Bukarest - Die Erste Group will ihrer Rumänien-Tochter BCR erneut mit einer Kapitalerhöhung unter die Arme greifen. Das Volumen solle fast 501 Mio. Lei (110,87 Mio. Euro) betragen, bestätigte die Bank einen Bericht des "WirtschaftsBlatt" am Mittwoch der APA. Insgesamt sollen rund 770 Millionen neue Aktien ausgegeben werden.

Die Erste hält 93,3 Prozent an der BCR und wird bei der Kapitalzufuhr voll mitziehen, teilte eine Sprecherin mit. Wie hoch die Kapitalerhöhung tatsächlich ausfallen werde, werde erst im Dezember feststehen. Bereits im Vorjahr erhielt die BCR 100 Mio. Euro frisches Kapital. Die Bank erläuterte, dass sie sich mit der Kapitalstärkung für die schwierige Situation in Rumänien wappnen möchte.

In den drei Quartalen 2012 stiegen die Kreditrisikovorsorgen der Rumänien-Tochter um mehr als 50 Prozent auf 560 Mio. Euro. Der Anteil fauler Kredite ist auf 27,5 Prozent geklettert, der Verlust der Bank betrug 206 Mio. Euro. Dazu muss die angeschlagene Rumänien-Tochter ein Sparprogramm umsetzen, 700 Stellen wurden gestrichen und 24 Filialen geschlossen. (APA, 7.11.2012)