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Für ein Experiment mussten sich Probanden Szenen aus Horrorfilmen ansehen. Die Angst- und Ekelgefühle, die sie dabei empfanden, übertrugen sich später durch ihren Schweißgeruch auf andere Menschen.

Foto: REUTERS/Diyah Pera/Warner Bros. and Columbia Pictures

Utrecht/Wien - Löst Angstschweiß auch bei anderen Angst aus? Ja, sagen niederländische Psychologen und behaupten, dass menschliche Kommunikation keineswegs allein auf Sprache beruht, sondern dass Gefühle auch über Geruch vermittelt werden können.

Für ihre Studie, die im Fachblatt "Psychological Science" veröffentlicht wurde, zeigten die Forscher zunächst Männern Ausschnitte aus Horrorfilmen und einer besonders ekligen Fernsehserie und sammelten ihren Achselschweiß mithilfe kleiner Saugpolster. Teile davon wurden danach insgesamt 36 Frauen unter die Nase gehalten, während diese einen Bildschirm nach verschiedenen Objekten absuchten.

Nachdem die Frauen - ohne es zu wissen - Schweiß von verängstigten oder aber angeekelten Männern gerochen hatten, legten sie ihrerseits eine Mimik an den Tag, die typische Elemente von Angst oder Ekel enthielt. Die Forscher vermuten, dass Gerüche nicht nur bei Tieren, sondern auch bei Menschen dazu dienen könnten, die Gefühle einer Gruppe zu synchronisieren. (tasch/DER STANDARD, 8. 11. 2012)