Rotterdam/Wien - Der niederländische Ski- und Sportartikelkonzern Head NV steckt nach wie vor in den roten Zahlen, hat den Nettoverlust in den ersten neun Monaten des Jahres 2012 aber von 12,36 auf 5,14 Mio. Euro mehr als halbiert. Dank starker Zuwächse im Bereich Racketsport und günstiger Wechselkursentwicklungen stieg der Nettoumsatz in diesem Zeitraum um 5,3 Prozent auf 229,57 Mio. Euro, gab das in Wien börsenotierte Unternehmen am Donnerstag bekannt. Im dritten Quartal gingen die Erlöse um rund 3 Prozent auf 96,97 Mio. Euro zurück.

Das bereinigte Betriebsergebnis verschlechterte sich von Jänner bis September von +871.000 auf -1,11 Mio. Euro. Die Brutto-Marge reduzierte sich in den ersten drei Quartalen von 41,4 auf 39,8 Prozent. Als Gründe für den Rückgang nennt Head höhere Herstellungskosten verursacht zum Teil durch eine geringere Auslastung der alpinen Produktionsstätten, gestiegene Personalaufwendungen und weitere Investitionen in den Bereich Sportswear.

Für das vierte Quartal geht das Management von einem Umsatzrückgang aus. Im Gesamtjahr 2012 wird ein operatives Ergebnis unter dem Vorjahr erwartet, heißt es in der Pflichtmitteilung.

Weiterer Umsatzrückgang erwartet

Der Wintersportbereich ist von Jänner bis September um fast 8 Prozent auf 75,33 Mio. Euro eingebrochen. "Aufgrund des sehr warmen Winterbeginns und dem späten Wintereinbruch in Europa und Nordamerika in der Saison 2011/12 sind die Verkäufe im Handel massiv gesunken und einige internationale Handelsketten reduzierten daher die Vorbestellungen um 20 bis 25 Prozent die gesamte Industrie betreffend", führt das Unternehmen aus. Man habe nun die Vorbestellungen aufgenommen. Auch wenn die Rückgänge nicht so dramatisch seien, erwartet Head für das Jahr 2012 im Vergleich zum Vorjahr weiterhin einen Umsatzrückgang um die 10 Prozent, wobei Skis und Snowboards stärker negativ beeinflusst seien als Schuhe.

Im Bereich Racketsport lief es für das Unternehmen in den ersten neun Monaten gut, die Umsätze legten um fast 15 Prozent auf 113,52 Mio. Euro zu. Der Anstieg sei durch höhere verkaufte Mengen, einen verbesserten Produktmix sowie positive Wechselkursentwicklungen erreicht worden.

Die Umsätze im Segment Tauchsport erhöhten sich von Jänner bis September um 4,9 Prozent auf 39,53 Mio. Euro. Doch während der Markt in Nordamerika und Asien wachse, schwäche er sich in Europa ab. "Dennoch gehen wir davon aus, dass wir weiterhin Marktanteile in Europa gewinnen", so Head.

In der Division Sportswear zogen die Erlöse um 14,9 Prozent auf 4,33 Mio. Euro an. Verantwortlich dafür seien höhere Umsätze bei Sommer-Sportswear bei niedrigeren Umsätzen für Winter-Sportswear gewesen. (APA, 8.11.2012)