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Überflutungen wie vor wenigen Tagen in Lavamünd sind nicht ausgeschlossen - in der Kärntner Gemeinde sind 35 Menschen obdachlos geworden.

Foto: APA/GERT EGGENBERGER

Die Meteorologen vom Wetterdienst UBIMET warnen vor neuerlichen Überflutungen in den südlichen Bundesländern. Spätestens ab Sonntagnachmittag sei wieder mit einem deutlichen Anstieg der Pegelstände zu rechnen. "Große Regenmengen innerhalb kurzer Zeit, eine sehr hoch liegende Schneefallgrenze und die bereits aufgeweichten Böden bergen ein erhöhtes Gefahrenpotential", erklärt Meteorologe Andreas Schmölz.

Nach fönigem Wetter am Freitag soll am Samstag südlich des Alpenhauptkamms leichter Regen einsetzen. In der Nacht auf Sonntag soll dieser dann kräftiger werden und bis in die Nacht zum Montag anhalten. Vor allem die unlängst schwer getroffenen Regionen Kärntens, Osttirols und der Steiermark müssen wieder mit extrem hohen Niederschlagsmengen rechnen. Laut UBIMET werden zwischen Osttirol und der südlichen Steiermark bis Montagvormittag verbreitet 50 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter erwartet. Im Bereich der Karnischen Alpen und Karawanken könnten stellenweise sogar 150 Liter fallen.

Milde Luft als Problem

Wie ernst die Ausgangslage ist, beschreibt Meteorologe Andreas Meingaßner: "Vielerorts sind die Böden bereits gesättigt und auch im Gebirge kann das Wasser aufgrund der für die Jahreszeit ungewöhnlich milden Luft erst oberhalb von etwa 2000 Meter in Form von Schnee gebunden werden. Somit gelangt der meiste Niederschlag direkt in die Bäche und Flüsse, was natürlich einen unmittelbaren Anstieg der Pegel zur Folge hat."

Auch im restlichen Österreichs ist am Wochenende mit Regen zu rechnen. Allerdings sollen die Mengen nördlich des Alpenhauptkamms und im Osten deutlich geringer sein als im Süden. Für die  Wintersportregionen in den Nordalpen sind oberhalb von 1500 Metern auch ein paar Zentimeter Neuschnee angesagt, weil aus Nordwesten langsam kältere Luft einsickert. (red, derStandard.at, 8.11.2012)