Wien/Graz - Das Dienstverhältnis des wegen Neonazi-Verbindungen 2011 aus der steirischen FPÖ ausgeschlossenen André T. als parlamentarischer Mitarbeiter des Dritten Nationalratspräsidenten Martin Graf wird einvernehmlich gelöst. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl bezeichnet die Vorwürfe gegen T., der wegen falscher Beweisaussage im Zusammenhang mit Hakenkreuzschmierereien rechtskräftig verurteilt wurde, trotzdem als " völlig haltlos". T. sei daher "weiterhin Mitglied der FPÖ-Landesgruppe Steiermark".
T. aus steirischer Landesgruppe "hinausgeschmissen"
"Das bestreite ich ganz energisch", empört sich der Chef der FPÖ Steiermark, Gerhard Kurzmann, im STANDARD-Gespräch. T.s Kontakte zu Neonazis habe Kurzmann "persönlich dem Bundesparteipräsidium durch Fotos belegt". Er sage das auch "vor Gericht aus".
Eine Mitgliedschaft gebe es zwar nur "bundeseinheitlich", doch aus der steirischen Gruppe habe man T. "hinausgeschmissen", seit Mai sei T. in der Landesgruppe Wien. Kurzmann habe nie verstanden, "dass wir bei uns einen, der undemokratische Skinheads mit tätowierten SS-Runen einschleust, beschäftigen". (cms, DER STANDARD, 9.11.2012)