Guatemala-Stadt - Erneut hat am Sonntagnachmittag (Ortszeit) ein starkes Erdbeben den Westen von Guatemala erschüttert. Der Erdstoß, dessen Epizentrum sich vor der Pazifikküste des Departements Retalhuleu befand, hatte nach Angaben des guatemaltekischen seismologischen Dienstes eine Stärke von 6,2. Berichte über Schäden oder eventuelle Opfer lagen zunächst nicht vor.

Mitte der vergangenen Woche hatte ein Beben der Stärke 7,2 an gleicher Stelle erhebliche Zerstörungen verursacht und 52 Menschen getötet. Während des neuen Erdstoßes musste, wie lokale Medien am Sonntag berichteten, Präsident Otto Perez eine Pressekonferenz unterbrechen, bei der er über die Hilfe für die Erdbebenopfer der vergangenen Woche berichtete.

Beben im ganzen Land

Auch am Sonntag rannten die Menschen in der Stadt San Marcos, die in der vergangenen Woche am stärksten betroffen war, in Panik auf die Straße, wie die Zeitung "Prensa Libre" berichtete. Das Beben war nach Medienberichten im ganzen Land zu spüren. Eddy Sánchez, der Chef des Seismologischen Dienstes (Insuvimeh), sagte im Radio, er erwarte, dass die seismische Aktivität noch wochenlang anhalten könne. (APA, 12.11.2012)