Minsk - In Weißrussland ist ein Anschlag auf ein Gebäude des gefürchteten Geheimdienstes KGB verübt worden. Dabei entstand Sachschaden. Nach der Detonation eines Sprengsatzes in Witebsk seien drei Menschen "wegen Rowdytums" festgenommen worden, teilte ein KGB-Sprecher am Montag mit. Über die Hintergründe machte das international isolierte Land zunächst keine Angaben.

Wie die Behörde am Montag mitteilte, wurden durch die Detonation eines selbstgebauten Sprengsatzes am Sonntagabend zwei Fensterscheiben zerstört. Der Sprengsatz bestand demnach aus Feuerwerkskörpern. Unter den Festgenommenen befinde sich ein Mann, der dem KGB bereits bekannt sei, weil er schon häufiger "unzutreffende Äußerungen über die staatlichen Autoritäten" getätigt habe, teilte der KGB mit.

Der KGB, der als wichtiges Mittel zum Machterhalt des autoritär regierenden Staatschefs Alexander Lukaschenko gilt, befindet sich in einer Krise. Vor wenigen Tagen hatte Lukaschenko nach Berichten über Selbstmorde im KGB den Geheimdienstchef suspendiert. (APA, 12.11.2012)