Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Dienstag tiefer tendiert. Der Nikkei-225 Index in Tokio reduzierte sich um 15,39 Zähler oder 0,18 Prozent auf 8.661,05 Punkte und verbuchte damit den 7. Verlusttag in Folge. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 241,65 Zähler (minus 1,13 Prozent) auf 21.188,65 Einheiten. Der Shanghai Composite sank um 31,38 Punkte oder 1,51 Prozent auf 2.047,89 Punkte.

Auch der Aktienmarkt in Sydney ging mit einem Minus aus dem Handel. Der All Ordinaries Index gab um 65,3 Zähler oder 1,46 Prozent auf 4.404,57 Einheiten nach. Die Börse in Singapur blieb wegen eines Feiertages geschlossen.

Laut Marktbeobachtern hätten die asiatischen Börsen vor allem unter der europäischen Schuldenkrise gelitten. Am Montagabend hatten die EU-Finanzminister eine Entscheidung über Hilfen für Griechenland auf kommende Woche verschoben, wenn sie sich zu einem Sondergipfel treffen wollen. Darüber hinaus lastete ein Einbruch beim australischen Verbrauchervertrauen ebenso auf den Kursen wie ein Medienbericht, wonach China "aktiv" eine räumliche Ausweitung der Grundsteuer "zu gegebener Zeit" prüfe. Mit diesem Instrument soll die Immobilienspekulation eingedämmt werden.

In Hongkong gaben in erster Linie Bank- und Ölwerte ab. China Petroleum & Chemical verloren 2,96 Prozent auf 7,86 Hongkong-Dollar und die Aktien von Chinas größtem Öl- und Gasproduzent PetroChina büßten 1,93 Prozent auf 10,14 Dollar ein. Industrial & Commercial Bank of China sanken 1,78 Prozent auf 4,96 Dollar.

Am chinesischen Festland gerieten nach der Grundsteuer-Ankündigung Immobilienaktien unter Druck. Vanke-Papiere fielen 2,22 Prozent auf 8,37 Yuan, Poly Real Estate gaben 1,38 Prozent auf 11,46 Yuan ab und China Merchants Property Development sanken 2,30 Prozent auf 22,05 Yuan. Somit verloren zwei der drei größten chinesischen Immo-Werte stärker als der Index.

Den australischen Versicherungskonzern QBE hat der Wirbelsturm "Sandy" finanziell offenbar arg erwischt. QBE Insurance warnte vor einem signifikanten Gewinneinbruch durch den Hurrikan. Für die Aktien ging es um 7,46 Prozent auf 10,92 australische Dollar nach unten.

In Japan hatten die Börsianer anfangs die Hoffnung auf ein Ende der Durststrecke gehabt, als die Kurse wegen einer Abschwächung des Yen zum Dollar zunächst anzogen. Doch lange hielt der Trend nicht an - der Yen bleibt weiter relativ stark. An der Spitze des Nikkei-Index schlossen die Titel des Kameraherstellers Olympus mit einem satten Plus von 5,87 Prozent auf 1.317 Yen. Dahinter reihten sich zahlreiche Energiekonzerne ein. Abgeschlagen am Ende des japanischen Leitindex lagen die Aktien des Bauriesen Shimizu mit minus 5,44 Prozent auf 226 Yen. Der gesamte Bausektor gab im Tokioter Börsenhandel nach. (APA, 13.11.2012)