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Über 60.000 Unterzeichner hat die Petition, die eine Abspaltung des Bundesstaates Texas fordert.

Foto: APA/EPA/Talaie

Während die Bevölkerung von Puerto Rico vor kurzem kundtat sich mehrheitlich den USA als 51. Bundesstaat anschließen zu wollen, haben es einige US-Bürger nach der Wiederwahl von Präsident Obama satt, mit Stars & Stripes zu leben. In mehr als der Hälfte aller Bundesstaaten sind mittlerweile Ansuchen von Bürgerinitiativen und Privatpersonen aktenkundig, die sich um eine Abspaltung von den USA bemühen.

Auf der Website "We the People", die vom Weißen Haus betrieben wird, wird in Online-Petitionen gefordert, dass sich einzelne Bundesstaaten aus dem Gefüge der Vereinigten Staaten zurückziehen und eine eigene Regierung einrichten können. Begründet wird das in den meisten Fällen mit Passagen der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, die vorsieht, dass Bürger ihre Regierung ändern oder ersetzen können, wenn diese "destruktive Ziele" verfolgt. Ein Bewohner aus Texas sieht seinen Bundesstaat als Verlierer in der Wirtschaftskrise. Durch das ausgeglichene Budget könne die 15. größte Volkswirtschaft der Welt jederzeit alleine bestehen und so den Lebensstandard der Einwohner erhalten, heißt es in seiner Begründung.

Eine Petition als Antwort auf die Abspaltungsbestrebungen wurde ebenfalls eingereicht: Sie fordert, jedem Unterzeichner, der sich für die Unabhängigkeit seines Bundesstaats ausspricht, die Staatsbürgerschaft zu entziehen und zu deportieren.

Die Aussichten darauf, dass die fünfzig Bundesstaaten bald keine fünfzig mehr sind, sind sehr gering. Wenn eine Petition auf der Website innerhalb von 30 Tagen mehr als 25.000 Unterzeichner erhält, wird sie der Regierung vorgelegt, die dann zu einem Statement verpflichtet ist. Weitere Schritte sind jedoch nicht zwingend. (ted/derStandard.at, 13.11.2012)