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Die Einsatzkräfte konnten nur mehr den Tod des Arbeiters feststellen.

Foto: APA/GEORG HOCHMUTH

Wien - Tragischer Unfall bei einem Gefahrengutlager in Wien-Simmering: Ein ungarischer Lkw-Fahrer hat einen Arbeiter überfahren und tödlich verletzt, als er von dem Gelände flüchten wollte. Der 43-jährige Lenker kam Dienstagvormittag zu dem Lager an der Schusslinie 3 bei der Haidequerstraße, um Gefahrengut abzuladen. Nachdem seine Papiere von den Mitarbeitern kontrolliert worden waren, wollte man sich noch die Ladung genauer ansehen. Plötzlich gab der 43-Jährige Gas und überfuhr einen 47-jährigen Arbeiter, der ihn aufhalten wollte, berichtete Polizeisprecher Roman Hahslinger.

Der 47-jährige Wiener verstarb noch an der Unfallstelle, sagte Ronald Packert, Sprecher der Wiener Berufsrettung. Der Arbeiter hatte multiple Verletzungen, sodass ein Notarzt nur noch seinen Tod feststellen konnte. Warum der Ungar plötzlich die Flucht ergreifen wollte und was der Mann auf seinem Lkw geladen hatte, sei noch Gegenstand von Ermittlungen, sagte Hahslinger. Eine erste Begutachtung eines Gefahrengutexperten der Polizei ergab, dass es sich um flüssige und feste Stoffe verschiedener Gefahrengutklassen gehandelt habe.

Fahrer wurde festgenommen

Zwei Mitarbeiter des Geländes wollten den Flüchtenden noch aufhalten und ihn zwecks Beweis fotografieren. Dabei dürfte einer der Arbeiter, der 47-Jährige, von dem Schwerfahrzeug erfasst und überrollt worden sein. Als der Chauffeur merkte, dass er jemanden überfahren hatte, hielt er an und stieg aus. Ein dritter Mitarbeiter könnte das Unglück mitangesehen haben. Die Kollegen des Verunglückten alarmierten Rettung und Polizei. Die Zeugen wurden ebenso wie der Lenker wegen des erlittenen schweren Schocks ins Spital gebracht.

Der Fahrer wurde festgenommen, da er in Österreich keinen festen Wohnsitz hat und die Ermittlungen noch im Gange sind. Er konnte mittlerweile kurz befragt und über seine Festnahme in Kenntnis gesetzt werden. Er wurde wegen eines Schocks im Krankenhaus behandelt und konnte noch nicht ausführliche einvernommen werden, hieß es. (APA, 13.11.2012)