Athen - Nur wenige Tage nach der Billigung des neuen Reform- und Sparpakets kommt es in Griechenland zu ersten Komplikationen bei dessen Umsetzung. Um rund 2.000 ihrer Angestellten von der Entlassung zu schützen, weigern sich immer mehr Bürgermeister, die Listen der Arbeitnehmer in ihren Kommunalbehörden an die Regierung zu übermitteln.
"Mögliche Entlassungen würden eine explosive Lage schaffen", heißt es unter anderem in einer Erklärung des Verbandes der griechischen Städte. Bis Ende des Jahres sollen dem neuen Sparprogramm nach 2.000 Angestellte des Staates oder der Städte entlassen werden. Bis 2015 sollen 150.000 gehen. Das Parlament in Athen hatte vergangenen Mittwoch das Sparprogramm nach einer stürmischen Debatte gebilligt.
Wie das griechische Fernsehen am Dienstag berichtete, haben in insgesamt elf Städten im Großraum Athen die Angestellten mit Brettern die Türen der Personalbüros in den Rathäusern zugenagelt. Auch aus Kreta und Nordgriechenland wurden dutzende Fälle "der Rebellion" gemeldet, hieß es im griechischen Rundfunk. (APA, 13.11.2012)