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Eine zweiminütige totale Sonnenenfinsternis tauchte am Mittwoch Nordaustralien in Dunkelheit.

Foto: Tourism Queensland/AP/dapd

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Sydney - Eine totale Sonnenfinsternis hat im Nordosten Australiens mehr als 60.000 Schaulustige zu Begeisterungsstürmen hingerissen. Viele waren eigens nach Cairns und Port Douglas angereist und säumten rund 2.500 Kilometer nördlich von Sydney die Strände. Einige Hotelzimmer waren von Eklipse-Jägern bereits vor drei Jahren gebucht worden.

Eine partielle Verdunklung war in einem Streifen vom östlichen Indonesien über Australien, Neuseeland bis nach Chile und Argentinien zu beobachten.

Doch noch gute Sicht

Dabei sah es in der Früh zunächst gar nicht gut aus: Der Sonnenaufgang über Australien fand hinter Wolken statt. Pünktlich zum Start der Sonnenfinsternis riss dann die Wolkendecke doch noch auf. Um 6.39 Uhr Ortszeit wurde es schattig und schließlich dunkel, die Mondscheibe verdeckte die Sonnenscheibe vollständig.

Wie ein Diamantring sah das Himmelspektakel aus, fanden Beobachter: Der helle Ring, der um den Mond noch zusehen war, und ganz am Rand ein grell schillerndes Funkeln, als die Sonnenstrahlen wieder zum Vorschein kamen. Der optische Effekt, auch "Bailey's beads" genannt, kommt zustande, wenn erste Sonnenstrahlen durch Senken auf der unregelmäßigen Mondoberfläche scheinen.

Wissenschafter, Hobbyastronomen und Neugierige fühlten sich reich belohnt. "Wenn es dunkel und kalt wird, wird einem klar, wie zerbrechlich das Leben ist", sagte Wissenschafterin Natalie Dillon Lokalreportern. "Es zeigt, dass wir unsere Existenz der Sonne zu verdanken haben."

Geduld gefragt

Wer darauf hofft, auch ohne Reisen noch einmal so ein Himmelsspektakel wie das vom 11. August 1999 zu erleben, der muss sich in Geduld üben: Die nächste totale Sonnenfinsternis, die auch von Österreich aus zu sehen ist, wird erst im Jahr 2081 stattfinden. (APA/red, derStandard.at, 14. 11. 2012)