Peking - Der 18. Parteikongress der chinesischen Kommunisten hat am Mittwoch in Peking ein neues Zentralkomitee bestimmt. Die 2.300 Delegierten in der Großen Halle des Volkes nahmen auf ihrer Abschlusssitzung auch Änderungen der ideologischen Leitlinien in der Parteiverfassung an. Der nur alle fünf Jahre stattfindende Parteitag leitete einen Generationswechsel in der chinesischen Führung ein.

In einer kurzen Meldung berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua, dass Vizepräsident Xi Jinping und Vizepremier Li Keqiang wie erwartet ins Zentralkomitee der Partei gewählt wurden. Die Abstimmung fand hinter verschlossenen Türen statt.

Machtwechsel in Partei und Staat

Es ist der erste Machtwechsel in China seit zehn Jahren. Der scheidende 69-jährige Parteichef Hu Jintao wird von dem zehn Jahre jüngeren Vizepräsidenten Xi abgelöst. Nach der Sitzung des neuen Zentralkomitees am Donnerstag wird der künftige Parteichef seine neue Führungsmannschaft vorstellen.

Nach den Skandalen der vergangenen Monate hatten die Funktionäre hinter den Kulissen heftig um die Neubesetzung des Politbüros und seines mächtigen Ständigen Ausschusses gerungen. Xi Jinping soll auf der Jahrestagung des Parlaments im März auch neuer Präsident werden. Vizepremier Li Keqiang wird dann die Nachfolge von Wen Jiabao als Regierungschef antreten. (APA, 14.11.2012)