Belgrad - Eines der größten und umstrittensten Boulevardblätter Serbiens stellt seine Printausgabe ein. Die Tageszeitung "Press" werde schon von diesem Freitag an nicht mehr an den Kiosken zu kaufen sein, bestätigte das Blatt am Donnerstag gegenüber der Nachrichtenagentur Beta in Belgrad. Wenige Tage zuvor hatte sich der reichste Serbe, Miroslav Miskovic, als Hauptfinanzier zurückgezogen.

Die Zeitung war wegen ihres Kampagnenjournalismus seit vielen Jahren in die Kritik geraten. In Serbien sind viele Medien in der Hand zwielichtiger Oligarchen, die über diesen Weg ihre Positionen durchsetzen wollen. Die Besitzverhältnisse sind meist nebulös. (APA, 15.11.2012)