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Theodor Hänsch

Foto: APA/PHILIPP SCHALBER

Wien - Der deutsche Physik-Nobelpreisträger Theodor Hänsch, der Materialwissenschafter Friedrich Prinz von der Universität Stanford und der US-Biotechnologe Robert Langer vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) wurden in Wien von Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle mit der Wilhelm Exner Medaille ausgezeichnet. Ihre Entdeckungen würden heute zu den Grundgesetzen ihrer Disziplinen zählen und hätten dabei stets einen Bezug zur unternehmerischen Praxis, teilte der die Auszeichnung vergebende Österreichische Gewerbeverein (ÖGV) mit.

Der ÖGV verleiht die nach dem österreichischen Wirtschafts- und Technikförderer benannte Wilhelm Exner Medaille seit 1921. Seither ging sie an 234 Wissenschafter und Erfinder, davon 21 Nobelpreisträger.

Die Laureaten

Theodor Hänsch vom Max Planck-Institut für Quantenoptik in Garching bei München ist ein Pionier der sogenannten Laserspektroskopie und wurde 2005 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet. Seine Entwicklung des sogenannten Frequenzkammes, der erst die Herstellung der hochpräzisen Atomuhren ermöglichte, hat zu einer Revolution in der Zeitmessung geführt.

Robert Langer arbeitet im Bereich der Pharmakotherapie. Der Biotechnologe ist u.a. Spezialist dafür, wie Wirkstoffe an den Zielort im Körper transportiert und exakt freigesetzt werden können. Damit revolutionierte er die Behandlung verschiedener Krebs- und Herzerkrankungen.

Friedrich Prinz entwickelte ein Verfahren ("Mold Shape Deposition"), das es erlaubt, komplexe Teile in Spezialmaterialien mit hoher Präzision herzustellen. Dies beflügelte die Erforschung u.a. von Mikroturbinen und der Mikrorobotik. An der Universität Stanford baute er das "Rapid Prototyping" Labor auf, das es erlaubt, CAD-Daten ohne manuelle Umwege direkt in Werkstücke umzusetzen.

Im Rahmen der Verleihung der Exner Medaille wurden vom ÖGV auch folgende Unternehmer für ihr Lebenswerk geehrt: Der Niederösterreichische Emaillespezialist Friedrich Riess von Riess Kelomat, der Wiener Presse-Großvertreiber Emmerich Selch von Morawa und der Vorarlberger Biopionier Werner Lampert. (APA/red, derStandard.at, 19. 11. 2012)