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Neues Kategorisierungssystem: Falter, Wickler, Stückler und Knüller.

Foto: APA/Oliver Berg

Es ist an der Zeit, über Kategorisierungen nachzudenken, und zwar jener unserer Mitmenschen. Sie sind zwar mit Vorsicht zu genießen, vereinfachen aber das Leben. Trägt eine Frau keine Röcke oder Kleider, dann spricht man von einem Hosentyp - und jeder weiß, was damit gemeint ist. Hüllt sich ein Mann dagegen in gegerbte Tierhäute, dann gebraucht man das Wort Ledertyp. Er ist ein Typus, von dem viele glauben, dass man ihm besser nicht in dunklen Ecken begegnet - selbst wenn sich dann herausstellt, dass er zwar über eine Bärengestalt, aber eine Piepsestimme verfügt. Vergangene Woche nun wurden wir von Kategorisierungen überrascht, von deren Existenz wir bisher nichts wussten. Es handelt sich um Falter, Wickler, Stückler und Knüller.

65 Prozent der Österreicher falten

Wer jetzt glaubt, er falle in keine der Kategorien, den müssen wir enttäuschen - beziehungsweise ein Schweinderl schimpfen. Kein Toilettenpapier zu benutzen, das gehört sich nämlich nicht. All jene dagegen, für die Toilettenpapier kein Luxusartikel ist, behauptet eine Studie, können in obige Kategorien unterteilt werden.

Wobei die Falter die Nase vorn haben. 65 Prozent der Österreicher falten ihr Toilettenpapier, bevor sie es benutzen, sieben Prozent stückeln es. Letztere sind meist pensioniert und leben allein. Die Wickler kommen dagegen eher aus Ost-, die Knüller aus Westösterreich. Knapp 2,5 Prozent der männlichen Wischer geben sich übrigens mit einem einzigen Blatt zufrieden. Mit dieser Kategorie sollte man besser nicht auf Tuchfühlung gehen. (Stephan Hilpold, Rondo, DER STANDARD, 23.11.2012)