Bild nicht mehr verfügbar.

Finanzministerin Maria Fekter muss nun entscheiden, ob sie ...

Foto: ap/messinis dimitris

 ... Ex-OMV-Chef Richard Schenz weiter Kapitalmarktbeauftragter sein lässt oder nicht.

Foto: Standard/Corn

Wien - Nach dem Entzug der Bank-Lizenz für das kleine Wiener Geldhaus Alizee gerät Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) ins Visier von Kritikern. BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher fordert von Fekter die sofortige "Entlassung" des Kapitalmarktbeauftragten Richard Schenz, der an dem Institut gut 30 Prozent hält und damit als größter Miteigentümer aufscheint.

Schenz, der einst - von 1992 bis 2001 - auch als Generaldirektor die Geschicke des OMV-Ölkonzerns leitete, ist Kapitalmarktbeauftragter des Finanzministeriums, früher übte er die selbe Funktion im Auftrag der Bundesregierung insgesamt aus.

Warnungen verhallten ungehört

Zur Causa Alizee erinnerte Bucher am Donnerstag in einer Aussendung, dass das BZÖ bereits im Frühjahr auf die drohende Entwicklung hingewiesen und gewarnt habe. Finanzministerin Fekter habe damals auf eine parlamentarische Anfrage Buchers wörtlich geantwortet: "Dr. Schenz genießt das Vertrauen von in- und ausländischen Marktteilnehmern in seine Expertise und seine sachbezogene Durchsetzungskraft."

Nun sei aber - am Mittwoch - der Alizee Bank von der FMA ja mit sofortiger Wirkung die Banklizenz entzogen worden, mit der Begründung, einzelnen Eigentümern des Instituts fehlten die für ein sorgsames Führen einer Bank nötigen Qualifikationen; außerdem vermisste die Aufsicht den Nachweis eines nachhaltigen Geschäftsmodells.

Ein Kapitalmarktbeauftragter, dessen Bank aus solchen Gründen die Berechtigung entzogen worden sei, sei "untragbar", Fekter müsse hier "sofort handeln und für saubere Verhältnisse sorgen", verlangte Bucher. (APA, 22.11.2012)