Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) hat ein Tabu gebrochen und am Donnerstag erklärt, dass aktuell lediglich 16 Prozent der von ihr verwalteten Goldbestände verleast sind. Ein Sprecher der Notenbank bestätigte einen diesbezüglichen Bericht der Tageszeitung "Die Presse".

Laut dem Zeitungsbericht waren Anfang des letzten Jahrzehnts noch bis zu 80 Prozent an die Gold-Banken verleast.

Rückgang unter Nowotny

Als Ewald Nowotny 2008 den früheren Gouverneur Klaus Liebscher ablöste, dürften noch etwa 50 Prozent des Staatsgolds verliehen gewesen sein.

Die Frage ist insofern von Bedeutung, als etliche Experten den Goldmarkt für ein Teilreservesystem halten, in dem bis zu hundert Kilo Goldforderungen für ein Kilo physisches Edelmetall gehandelt werden. Sollte ein einem "Bankrun" vergleichbares Ereignis stattfinden, wäre die Rückgabe von verliehenem Gold gefährdet. (APA, 22.11.2012)