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Die Asche des Vulkans Mount Tongariro in Neuseeland störte am Donnerstag den Flugverkehr.

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Vulkanologen vermuten eine weitere Eruption in der nächsten Woche.

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In Neuseeland kommt der Vulkan Mount Tongariro nicht zur Ruhe. Die Asche, die er ausspuckt, störte am Donnerstag den Luftverkehr. Doch unglücklich ist man nicht über das Naturschauspiel. Die Tourismusindustrie beispielsweise hofft durch die internationale Aufmerksamkeit auf eine neue Welle von Reisegästen.

Begonnen hatte der Ausbruch des Vulkans Tongariro auf der Nordinsel Neuseelands am Mittwoch mit einem lauten Rumpeln. Wanderer auf der bekannten Strecke Tongariro Crossing konnten sich noch rechtzeitig in Sicherheit bringen, bevor es Asche regnete. Am Donnerstag schleuderte der Vulkan Asche und Gestein kilometerhoch. Der Flugverkehr wurde zeitweise unterbrochen. Berichte über Verletzte, Vermisste oder Sachschäden gab es bis Donnerstagabend Ortszeit nicht.

Weitere Eruption erwartet

Was der Berg jetzt vorhat, weiß niemand. Vulkanologen vermuten eine weitere Eruption in der nächsten Woche. Zuletzt war der Tongariro im August ausgebrochen, zum ersten Mal seit mehr als hundert Jahren. Wissenschafter schließen nicht aus, dass auch der daneben liegende Vulkan Ruapehu ausbrechen könnte, der für eine der größten Naturtragödien in der Geschichte Neuseelands verantwortlich ist. 1953 starben in einer Schlammlawine, einem sogenannten Lahar, 151 Menschen.

Unglücklich ist man in Neuseeland nicht über die jüngste Eruption des Tongariro. So hofft die Tourismusindustrie, dass die weltweite Aufmerksamkeit das Interesse an Neuseeland ankurbeln wird. Jedes Jahr strömen tausende Urlauber nach Neuseeland, um Vulkane zu sehen und in heißen Quellen zu baden. Auf White Island, einem Vulkan vor der Küste der Nordinsel, können Touristen sogar in einem aktiven Krater wandern, zwischen zischenden Wasserfontänen und siedend heißen Schwefelseen. (Urs Wälterlin aus Wellington/DER STANDARD, 23.11.2012)