Mölln - 20 Jahre nach den rechtsextremen Brandanschlägen in Mölln mit drei Toten hat die schleswig-holsteinische Stadt am Freitag mit einer Gedenkveranstaltung an die Geschehnisse erinnert. Der Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Torsten Albig (SPD), rief die Menschen auf, sich gegen Rechtsextremismus und für Demokratie einzusetzen. Staatliche Programme würden nichts nützen, "wenn keine Menschen da wären, die mithelfen. Menschen, die da anpacken, wo sie gerade stehen, mit Mitteln, die sie gerade haben", sagte Albig laut Redetext.

In der Nacht auf den 23. November 1992 hatten zwei Rechtsextremisten in Mölln Brandsätze in zwei Häuser von türkischen Familien geworfen. In einem Gebäude starben die 51-jährige Bahide Arslan, die zehnjährige Yeliz Arslan und die 14-jährige Ays Yilmaz, neun Menschen wurden verletzt. Der Anschlag war einer der traurigen Höhepunkte einer ganzen Welle ausländerfeindlicher Gewaltakte in den Jahren nach der deutschen Einheit, die Deutschland und die Welt schockierten. (APA, 23.11.2012)