Wien/Washington - Der Ölpreis hat am frühen Montagnachmittag etwas schwächer gegenüber dem Vortag tendiert. Gegen 14 Uhr kostete ein Barrel (159 Liter) der US-Ölsorte West Texas Intermediate (WTI) 88,03 Dollar und damit 0,28 Prozent weniger als am Freitag. Der Future auf ein Barrel der Nordseesorte Brent wurde mit 111,16 Dollar gehandelt.

Der Nahe Osten bleibt ein latenter Unruheherd und damit auch ein Risikofaktor für das Ölangebot, kommentieren die Commerzbank-Analysten in ihrer aktuellen Studie. Nachdem es in der vergangenen Woche zu einem Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas gekommen ist, rückt nun Ägypten in den Fokus. Ägypten ist zwar kein Ölproduzent, aufgrund des Suezkanals und einiger Pipelines aber ein wichtiges Transitland für den Ölhandel.

Neben der Situation in Ägypten dürften die Marktteilnehmer heute auch nach Brüssel schauen, wo die Finanzminister der Eurozone über die Freigabe der nächsten Hilfstranche für Griechenland entscheiden. Sollte das Geld bewilligt werden, dürfte dies zu einer Aufhellung der Marktstimmung beitragen und die Ölpreise weiter steigen lassen. Ein erneuter Aufschub hätte den gegenteiligen Effekt.

Das Gold-Vormittagsfixing in London lag bei 1.747,25 Dollar und damit etwas fester zum Freitagnachmittags-Fixing von 1.734,50 Dollar. Auch die Marktteilnehmer am Goldmarkt dürften heute gespannt nach Brüssel blicken. Bei einer Einigung dürfte der Goldpreis in US-Dollar weiter zulegen, da dann der Dollar unter Druck geraten könnte. (APA, 26.11.2012)