Tokio - Die Leitbörsen in Fernost haben am Montag mit Ausnahme von Hongkong und Shanghai fester tendiert. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um 52,17 Zähler (minus 0,24 Prozent) auf 21.861,81 Einheiten. Der Shanghai Composite sank um 9,92 Punkte oder 0,49 Prozent auf 2.017,46 Punkte.
Zulegen konnten die Aktienmärkte in Tokio, Singapur und Sydney. Der Nikkei-225 Index in Tokio verteuerte sich um 22,14 Zähler oder 0,24 Prozent auf 9.388,94 Punkte. Der FTSE Straits Times Index schloss bei 3.004,50 Zählern mit einem Plus von 15,22 Punkten oder 0,51 Prozent. Der All Ordinaries Index in Sydney stieg um 12,0 Zähler oder 0,27 Prozent auf 4.443,50 Einheiten.
Die guten Vorgaben der Wall Street vom Freitag seien nur halbherzig aufgegriffen worden, sagte Marktstratege Stan Shamu von Broker IG. Viele Anleger blieben vor dem Sondergipfel der Euro-Finanzminister zu Griechenland-Hilfen und auch angesichts der weiter drohenden "Fiskalklippe" in den USA vorsichtig. Die Börsen in China blieben ein Bremsklotz für die Region, sagte ein Börsianer.
Autowerte legen zu
Bei der Börse Tokio verwiesen Händler auf positiv aufgenommene Signale der Bank von Japan. In der Erwartung weiterer geldpolitischer Lockerungen hätten Bankenwerte wie Mitsubishi UFJ mit plus 0,27 Prozent auf 377 Yen zu den Gewinnern gezählt. Auch Autowerte wie Toyota, deren Aktien 1,71 Prozent auf 3.575 Yen zulegten, wurden favorisiert. Positiv wirkte hier offenbar der Start des Weihnachtsgeschäfts in den USA mit dem "Black Friday".
Renault will einem Zeitungsbericht zufolge mit Chinas zweitgrößtem Autohersteller Dongfeng Fahrzeuge in der Volksrepublik produzieren. In ihr dafür geplantes Gemeinschaftsunternehmen wollten beide Konzerne zusammen 6,5 Mrd. Yuan (808,96 Mio. Euro) investieren, berichtete die "China Business News" am Montag unter Berufung auf Dongfeng-Kreise. An der Hongkonger Börse gewannen die Aktien von Dongfeng Motor um 8,33 Prozent auf 11,44 Hongkong-Dollar. Dongfeng kooperiert bereits mit Peugeot, Nissan und Honda.
Bei den chinesischen Telekom-Werten dürften Gewinnmitnahmen belastet haben. China Telecom und China Unicom thronten letzten Freitag noch auf einem Zwei-Wochen-Hoch. Im Montagshandel gaben China Telecom 1,82 Prozent auf 4,31 Hongkong-Dollar ab, China Unicom sanken um 0,49 Prozent auf 12,30 Dollar. Auch die Aktien des Mitbewerbers China Mobile verloren um 0,45 Prozent auf 87,55 Dollar.
Auch in Australien war es für Telekom-Anbieter kein guter Tag: Telstra-Aktien büßten in Sydney 1,17 Prozent auf 4,22 Australische Dollar ein. Für die Rohstoffwerte lief es dagegen besser. Newcrest Mining zählte neben BHP Billiton mit plus 1,58 Prozent auf 25,75 Dollar zu den Gewinnern. (APA, 26.11.2012)