Bei Sportspielen sind In-Game-Werbeschaltungen besonders beliebt.

Foto: 2K Games

Videospiele werden vermehrt als Werbeträger mittels Produktplatzierungen genutzt. Gerade in Sport- oder Autorennspielen ist es für Hersteller ein Leichtes, Anzeigen oder Marken zu platzieren, da Sport auch im echten Leben von Sponsoren getragen wird. Die Stützung durch Werbung werde dennoch keinen Einfluss auf die Spielpreise haben, meint Wedbush Morgan-Analyst Michael Pachter. "Der Grund, weshalb dies nicht die Preise senken wird ist, dass die Herausgeber so viel Gewinn wie möglich machen wollen.", so Pachter.

Keine großen Erträge

Tatsächlich würde der Ertrag durch In-Game-Werbung überschätzt. "Es überrascht vielleicht, dass die Werbung in einem Spiel lediglich etwa zwei US-Dollar pro verkauftem Exemplar einbringt. Dass die Herausgeber nicht mehr einstreichen, liegt daran, dass es sehr schwierig ist zu belegen, wie viel Stunden ein Konsument mit einem Spiel verbringt. Spielt man insgesamt nur vier oder fünf Stunden, ist man für den Werbekunden nicht so wertvoll, wie jemand, der 30 Stunden investiert.", so Pachter.

Wenig harte Fakten

Werbekunden würde schlicht die Sicherheit fehlen, dass ihre Anzeigen auch wahrgenommen werden. "Um 2003 herum machte beispielsweise Activision viel Wind um In-Game-Werbung. Das Problem, das sie allerdings erkennen mussten war, dass sie ihren Kunden nicht einmal sagen konnten, wie weit ein Spieler in einem Spiel gekommen ist. Wer sollte etwa eine Anzeigetafel in Level acht buchen, wenn man nicht sicher sein kann, dass es überhaupt jemand sehen wird.", sagt der Analyst. (zw, derStandard.at, 26.11.2012)