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Benitez: "Wie viele Menschen benötigt man, um ein Banner zu basteln? Nur einen - und zwei, die es hochhalten."

Foto: Reuters/Keogh

London  - Die Rückkehr von Rafa Benitez in die Premier League, zweieinhalb Jahre nach dem Weggang bei Liverpool, ist am Sonntag nicht ohne Nebengeräusche verlaufen. Der für den entlassenen Roberto Di Matteo inthronisierte Neo-Chelsea-Coach wurde in seiner neuen Heimat, der Stamford Bridge, unfreundlich empfangen. Buhrufe begleiteten vor dem Schlager gegen Manchester City (0:0) seinen Eintritt ins Stadion.

Anhänger hielten "Rafa raus"-Plakate hoch, auf einem Banner stand wohl in Anspielung auf den Trainer-Verbrauch unter Mäzen Roman Abramowitsch: "Willkommen im Zirkus - in der Hauptrolle: der fette Rafa als der neue Clown."

Dafür erhob sich Club-Besitzer Abramowitsch extra von seinem Platz auf der Tribüne und spendete demonstrativ Applaus. Und Benitez schützte sich mit einer unglücklich wirkenden Art aus Ignoranz und Arroganz: "Ich habe nicht verstanden, was die Leute gesungen haben. Ich fokussiere mich nur auf das Spiel." Zu den Plakaten sagte der 52-Jährige lapidar: "Wie viele Menschen benötigt man, um ein Banner zu basteln? Nur einen - und zwei, die es hochhalten."

Der Spanier hat sich den Unmut der Fans teils selbst zuzuschreiben. Als Liverpool-Coach hatte er mal verächtlich gesagt, bei Chelsea wolle er "niemals" arbeiten. Einen Rat bekam er von ManCity-Coach Roberto Mancini. Was als Gegenmittel helfe? Mancini: "Er muss gewinnen, gewinnen, gewinnen, gewinnen, gewinnen, gewinnen, gewinnen - jedes Spiel." (APA; 26.12.2012)