Eisenstadt/Güssing - Jene 22-jährige Mutter, bei deren Baby im September bei einer Untersuchung schwere Misshandlungen festgestellt worden waren, muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Die Frau, die kurz zuvor mit ihren zwei Kindern und deren Vater ins Südburgenland gezogen war, hatte nach einem abgelehnten Enthaftungsantrag Beschwerde eingereicht. Diese wurde nun vom Oberlandesgericht abgelehnt, teilte Petra Schweifer, Sprecherin der Staatsanwaltschaft Eisenstadt am Dienstag mit.

"Die Haftfrist für die Mutter endet nun am 20. Jänner, jene für den Vater bereits am 7. Jänner", so Schweifer. Auch der 25-jährige Vater des damals zwei Monate alten Mädchens war festgenommen worden, nachdem die Ärzte in einem Grazer Spital Alarm geschlagen hatten.

Blutergüsse und blaue Flecken

Der Säugling hatte zahlreiche Blutergüsse und blaue Flecke sowie eine Vielzahl von Knochenbrüchen, die trotz Betreuung niemandem aufgefallen waren. Das kleine Mädchen musste ein paar Wochen im Krankenhaus bleiben und wurde danach, so wie ihr von den Misshandlungen verschont gebliebener Bruder (knapp 17 Monate alt, Anm.), zu einer Pflegefamilie gebracht.

Wie lange es dauern wird, bis die Anklageschrift fertig sei, sei noch nicht absehbar, erklärte Schweifer. "Wir haben bereits ein medizinisches Gutachten zu den Verletzungen des Kindes. Ein Teil der psychologischen und psychiatrischen Gutachten der Eltern ist aber noch ausständig." Ob danach weitere Gutachten nötig sein werden, werde man sehen, hieß es. (APA, 27.11.2012)