Strasser: Wie ist der Deal gelaufen, ja? Ich wusste von Othmar Karas -

Claire Nevell (CN): Dem österreichischen MEP?

Strasser: Der Österreicher. Ich weiß, ja, dass wir in einer guten Situation waren, also habe ich ihn gefragt: Sind Sie mit dieser Änderung vertraut? Er sagte ja, ja. Nicht im Detail, aber im Allgemeinen. Also wollte ich mit diesem Schattenrapporteur sprechen. ... Und habe ihn also gebeten, es zu machen. ... Und natürlich ist er nicht hier in Brüssel, weil er im Spital ist. (Karas hatte einen Skiunfall gehabt, Anm.)

CN: Ach, der Österreicher?

Strasser: Der Österreicher. Aber er telefoniert, e-mailt, alles. Und dann habe ich einen Fehler gemacht, weil ich gedacht habe, ok, es ist noch lang bis zum 1. März, ja, und dank Victoria (Aliasname von Claire Nevell, Anm.), sie hat mir gesagt, dass es am Dienstag ist, ja. Es ist am Dienstag, das war Freitag oder so. Und so habe ich am Freitag begonnen zu laufen und mit dem Schattenrapporteur zu sprechen, und er sagte ja, wir beschäftigen uns damit, warten Sie. Wir haben vielleicht einen großen Kompromiss, und am Montag werden Sie sehen, sie werden zufrieden sein. Er hat mir nicht 6 Monate, 9 Monate, 12 Monate gesagt, Sie werden zufrieden sein. Und dann war es am Nachmittag oder so, eins oder zwei, als ich die Information erhielt, das ist der Entwurf vom Bericht, den ich Ihnen geschickt habe. Aber dann war die Situation mit der zweiten Warnung. Wir haben in diesem, in diesem Entwurf 12 bekommen, ja? Wir haben 12 Monate bekommen, und ich glaube, dass das sehr gut ist. Aber wir haben die zweite Warnung nicht bekommen. Und wie wir es besprochen haben, ich glaube nicht, dass wir die zweite Warnung bekommen werden, weil wir 12 Monate waren. Das ist ein sehr guter Kompromiss für uns. Also wenn Ihr Klient damit nicht zufrieden ist, sollten wir darüber nachdenken, ja, es ist immer noch Zeit, etwas zu machen, aber ich glaube, wir haben die Decke erreicht.(red, DER STANDARD, 28.11.2012)