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Falls es jemand noch nicht mitbekommen haben sollte: Die fetten Jahre sind vorbei

Foto: AP/Weibel

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Grafik: APA

Wien - Die reale Kaufkraft wird 2013 um 0,5 Prozent steigen. Damit ist Österreich mit durchschnittlich rund 19.875 Euro pro Kopf und Jahr das Land mit der zweithöchsten Kaufkraft im Euro-Raum, geht aus einer Studie des Marktforschungsunternehmens RegioData Research hervor. "Grund zum Jubeln ist das jedoch nicht", sagte der Geschäftsführer Wolfgang Richter. Seit 2008 sind die Steigerungen mit maximalen Zuwachsraten von 0,6 Prozent nur mehr sehr gering.

Die schwache Wirtschaft wirkt sich auch auf die Kaufkraft aus. Die hohen Steigerungen von 3,7 Prozent im Jahr 1995 oder 2,9 Prozent im Jahr 2000 seien aus heutiger Sicht im nächsten Jahrzehnt nicht mehr erreichbar, so Richter. Die kleinen Zuwächse seit 2008 würden de facto eine Stagnation bedeuten.

Hohes Niveau

Österreich ist aber auf einem sehr hohen Niveau. Im Euro-Raum hat nur Luxemburg mit mehr als 30.000 Euro Kaufkraft pro Kopf einen höheren Wert.

Das geringe Wachstum der Kaufkraft wirkt sich auch auf die Sparquote der Österreicher aus, die im nächsten Jahr bei rund 8 Prozent liegt. Es werden jährlich im Schnitt rund 1.500 Euro gespart. Das ist laut RegioData Research-Erhebungen ein Rückgang um circa 4 Prozentpunkte seit 2008. Anfang der Neunziger Jahre hatte die Sparquote noch 15 Prozent erreicht.

In den letzten Jahren hat sich die reale Kaufkraft im Vergleich zum jeweiligen Vorjahr wie folgt verändert:

2012: +0,6 Prozent
2011: - 0,6 Prozent
2010: +0,6 Prozent
2009: +0,3 Prozent
2008: -0,2 Prozent  (APA, 29.11.2012)