Bregenz - Das Team Stronach hat sich nun auch in Vorarlberg formiert. Nationalratsabgeordneter Christoph Hagen stellte am Freitag in Lochau (Bezirk Bregenz) die neue Partei "Team Stronach für Vorarlberg" vor, die sich vorerst allerdings ohne Büro, ohne Landesgeschäftsführer und ohne konkretes Vorarlberg-Programm präsentierte. Man stehe noch am Anfang, begründete Teamchef Hagen. Man habe am Donnerstag die Statuten beim Innenministerium hinterlegt. Eines der Ziele in Vorarlberg werde es sein, das System der absolut regierenden ÖVP in "Alpennigeria" aufzubrechen, so Hagen.

Man sei eine Bürgerbewegung, die allen offenstehe, die unbelastet seien und vernünftige Ideen hätten. Abseits von starren Parteiapparaten wolle man die Menschen direkt ansprechen, betonte Hagen. Man stehe für eine ehrliche Politik, in der gute Ideen umgesetzt würden. "Wir haben auch Experten im Hintergrund, die uns mit Ideen versorgen", so Hagen. Der Vorarlberg-Teamchef betonte zudem die Unabhängigkeit der neuen Bewegung, immerhin nehme Stronach sein eigenes Geld in die Hand. Die Frage, ob man dann nicht von Frank Stronach abhängig sei, verneinte er. Die Inhalte bespreche man gemeinsam.

Step by step

In Prozent wollte Hagen die Parteiziele für die Nationalratswahl nicht festlegen. "Natürlich möglichst viel", sagte er und verwies auf gute Umfragewerte. Ein Antreten bei der Landtagswahl 2014 in Vorarlberg wird ebenfalls angedacht. Man gehe aber "step by step" vor, so Hagen dazu. Zunächst werde man die Nationalratswahl positiv schlagen, und daraus den "Schwung mitnehmen". Unterstützung versprach sich Hagen vor allem von Klein- und Mittelunternehmern. Jeder wisse, in der Wirtschaft in Vorarlberg gehe nichts ohne ÖVP. Man müsse aber auch ohne Parteibuch etwas erreichen können. Zudem müsse sich Leistung wieder lohnen. (APA, 30.11.2012)